Ey, hast du mal Feuer?

Fast schon leichtfertig fragen wir das hin und wieder unsere Mitmenschen. Für manche ist es sogar erstaunlich, wenn du mal kein Feuer hast.

Aber warum leichtfertig?

Ich sehe ja meine Aufgabe darin, deinen Blick auf dies und jenes hin und wieder ein bisschen zu verändern. Wie du vielleicht schon gemerkt hast, möchte ich heute deinen Blick auf das Feuer und die Selbstverständlichkeit davon lenken.

Im Westen nichts neues

Nahaufname Feuer

„Dieses Feuer gibt es doch schon seit etlichen Jahren. Was soll daran denn so besonders sein, dass du da jetzt einen ganzen Blogeintrag drüber schreibst?“ fragst du dich vielleicht.

Naja, damals, vor etlichen tausend Jahren, da war so ein Feuer nichts alltägliches. Da hat man sich nicht, mal so eben im vorbeigehen, gefragt, ob jemand ein Feuer dabei hat. Gut, das lag vielleicht auch daran, dass die Menschen von damals wohl eher weniger gut reden konnten, aber das hier nicht der Punkt.

Feuer, das war DIE Entdeckung. Plötzlich konnte man auch in kälteren Gebieten überdauern. Man nutzte Feuer als Wärmequelle.

Plötzlich konnte man auch Nachts umherwandern und vor allem Gefahren sehen und auf diese reagieren. Man nutzte Feuer als Lichtquelle.

Plötzlich konnte man Lebensmittel haltbarer machen oder Bakterien und Viren abtöten. Man nutzte Feuer zum Kochen.

Die Entdeckung des Feuers ist nach wie vor unglaublich. Sie hat die Entwicklung der Menschheit über Jahrtausende hinweg verändert. Und das alles nur, weil vielleicht irgendwo mal ein Blitz eingeschlagen ist und der Mensch neugierig war und mit dem entstandenen Feuer experimentiert hat. Irgendwann hat er dann vielleicht gemerkt, „wow Feuer ist heiß und wenn ich zwei dinge aufeinander reibe, wird das auch heiß.“ Irgendwie so sind wir vielleicht mal auf’s Feuer machen gekommen oder halt ganz anders.

Feuer heuer

Heute reicht da eine Hand, ja zwei Finger eigentlich, ein kurzes *klick* und eine unserer wichtigsten Ressourcen tanzt vor dir hin und her.

Und wir schätzen das nicht wert.

Wir zünden uns damit Kerzen, Kippen, Knaller an. Alles was so Spaß macht. Nichts Essentielles machen wir damit. Klar, heute haben wir das altmodische Feuer ersetzt. Wir haben eine Heizung, wir haben Taschenlampen und wir haben elektrische Herde. Alles vielleicht doch etwas effizienter als so ein Feuer, aber die Idee und der Ursprung haben sich nicht verändert.

Das alles basiert auf Feuer und der Entdeckung davon.

Ich habe mich dann mal gefragt, ob die Entdeckungen und Erfindungen mit dem Fortschreiten der Zeit immer mehr an Einfluss verlieren. Das Feuer, hat so viel beeinflusst. Es war eine riesige Neuerung. Genauso wie die Erfindung des Rads. Aber wenn heute mal jemand etwas erfindet, dann muss er zu einer dieser schrecklichen „Start-Up“-Sendungen gehen. Gut, das kann auch am schönen Kapitalismus liegen oder daran, dass die relativ einfach zu entdeckenden Dinge, die gleichzeitig einen hohen Einfluss haben, schon entdeckt wurden.

Ui, das will ich mir gar nicht vorstellen, aber wenn man damals ein Patent auf Feuer hätte machen können, das wäre sicher passiert.

Der Ruß…eh Ruf

So ein Feuer, das hat doch irgendwie was. Und nicht nur, wenn jetzt riesige Figuren aus Holz damit niedergebrannt werden. Auch wenn wir uns ans Lagerfeuer setzen, dann fühlt man sich plötzlich sonderbar geborgen. Die Wärme, das Licht, selbst die Verantwortung, die man für das Weiterbrennen des Feuers übernimmt, sind irgendwie einfach schön. Und auch so eine kleine Flamme auf einer Kerze oder an einem Feuerzeug sind doch irgendwie faszinierend. So klein, so essentiell, so flüchtig und romantisch.

Feuer, das stand mal für Unabhängigkeit, Leben und Chancen. Bis dann jemand gecheckt hat: „joooooo damit kann man Menschen auch wehtun!“. Das war’s dann auch schon mit dem guten Ruf von Feuer. Plötzlich bekam Feuer den Ruf der Waffe, der Zerstörung und des Todes. Und auch heute werden aus Verachtung, Hass und als Drohgebärde Flaggen in Brand gesteckt.

Gut, vielleicht entspringt die Angst vor Feuer auch unabsichtlichen Bränden. Passiert ja auch schneller als man denkt, so ein kleiner Wohnungsbrand.

Mehr Feuer
#wennstudentenkochen

Und so richtig nice, ist das jetzt auch nicht, wenn man sich mal aus versehen verbrennt.

Das Feuer entfachen

Ich will hier mal wieder das Feuer entfachen. #FeuerfuerFeuer quasi. Oder einfach #FfF. Geh mal wieder raus und zündle ein bisschen. Lass dich mitreißen vom Feuer, davon, wie es tanzt, wärmt, leuchtet und auch mal unberechenbar sein kann. Schau hinein und sehe Leben, Chancen und Wärme.

Huch, da werde ich ja noch ganz poetisch.

Jetzt aber mal zu dir: Wird Feuer zu wenig wertgeschätzt? Was magst du besonders daran?

Schreibs mir mal in die Kommentare!

Ich wünsche dir noch einen feurigen Abend!

Vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf Umwegn!

 

P.S.: Sorry für die ganzen Feuer Bilder, aber es gibt einfach so viele gute :))

P.P.S.: Irgendwie ist das jetzt das Pendant zum Wasser Beitrag geworden. Nur irgendwie ein bisschen anders. Wer weiß, vielleicht schreibe ich noch einen über Luft und einen über Erde und sortiere das in die vier Blogelemente ein.

„Fire“ Photo by Joshua Newton

„Lighter“ Photo by Marek Szturc

„Burning Truck“ Photo by Dawn Armfield

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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