Tu die Dinge häufiger, die dir am Herzen liegen!

Blut geleckt wie ein Wolf

Ich habe Blut geleckt! Nein nicht diese rote Flüssigkeit, die durch unseren Köper fließt. Also doch schon, irgendwann einmal. Aber darum geht es hier nicht.

Das ist mehr so metaphorisch gemeint. Wie wenn ein Wolf den ersten Bissen seiner Beute vertilgt und sich danach nicht mehr zurückhalten kann und alles hinunterschlingt. Oder ganz in der 2010er Manier, wie wenn ein (Teenage)-Vampir das Blut seiner Beute probiert und anschließend nicht mehr aufhören kann, diese auszusaugen.

Wie auch immer.

Ihr kennt das sicherlich:

Dinge die euch am Herzen liegen

Ihr tut etwas, dass ihr schon lange nicht mehr gemacht habt und schlagartig habt ihr unglaublich viel Spaß dabei, sodass ihr euch vornehmt, das doch wieder häufiger zu tun. Quasi wie eine Droge werden wir „High“ davon und möchten das nochmal und nochmal und nochmal erleben. Wir fühlen uns einfach gut und das ist doch auch erstrebenswert.

Beispielsweise habe ich das immer, wenn ich lange keinen Sport mache. Dann ist das erste Mal echt eine Qual. Vor allem kostet es einiges an Überwindung sich mal wieder körperlich zu ertüchtigen. Aber das Gefühl danach ist schon sehr erfüllend, sodass ich schnell beschließe wieder häufiger Sport zu treiben. Und eigentlich macht das doch Spaß. Die Überwindung zahlt sich also vollends aus!

Oder aber in die ganz andere Richtung: Beim Feiern. Da geht es mir genauso. Wenn ich lange nicht feiern gegangen bin, dann habe ich meistens nicht so richtig Lust auszugehen. Doch dann überwinde ich mich irgendwie und habe so viel Spaß, dass ich wieder häufiger rausgehen will.

Das sind jetzt nur Beispiele, das kann euch natürlich mit allem Möglichen so gehen. Sei es jetzt, dass ihr mal wieder auf dem Instrument, das unter eurem Bett verstaubt, klimpert, dass ihr mal wieder lauthals in eurem Zimmer zu eurem Lieblingssong mitsingt oder was Gutes kocht. Ganz egal was es ist, ihr werde schon etwas finden, dass ihr häufiger tun wollt, es aber irgendwie nicht hinbekommt.

Die Unterbrechungen sind das Problem

Huch? Normalerweise sind Unterbrechungen doch etwas Gutes, oder nicht? Naja, kommt ganz darauf an von was. In der Schule und in der Uni gibt es keine Zweifel, da sind Unterbrechungen gerne gesehen. Bei Dingen, die wir gerne tun und die uns eigentlich am Herzen liegen, eher weniger.

Jedenfalls ist es so: Ich gehe lange nicht zum Sport und entwickle dann mit jedem weiteren Tag Pause eine größere Abneigung gegen die Idee meine körperliche Betätigung über das „in die Uni Laufen“ auszuweiten. Möglicherweise vergessen wir ganz einfach, in welchem Maße diese Anstrengung lag und schätzen diese deshalb meist zu hoch ein. Oder aber wir fühlen uns dann einfach schwächer beziehungsweise ungeübter, versuchen aber mental an die letze Leistung wieder anzuknöpfen und denken deshalb, dass es doch ungeheuer anstrengend ist.

Zu wenig Zeit für die wichtigen Dinge

Gleichzeitig können wir aber auch ganz schnell wieder einer Unterbrechung verfallen. Das muss ja nicht zwangsweise bewusst passieren. Wenn ihr einfach mal längere Zeit, beispielsweise über die Feiertage oder die Klausurenphase, viel um die Ohren habt und somit nicht zu den Dingen kommt, die euch am Herzen leigen, dann kann sich daraus eine längere Pause entwickeln. Weil ihr es dann einfach wieder vergesst oder ihr keine freie Minute dafür zu haben scheint.

Hinzu kommen noch weitere Gründe, wie das Kaputtgehen eines benötigten Utensils, der fehlende Partner dafür, eine notwendige Neubeschaffung ohne vorhandenes Geld, und so weiter und so weiter.

Aus den Augen aus dem Sinn!

Dinge die mir am Herzen liegen

Das Entstehen einer längeren Unterbrechung wird aber auch dadurch unterstützt, dass wir unser Vorhaben vergessen. Und das ist genau das, was wir nicht wollen. Wenn ihr manche Dinge häufiger machen wollt, dann müsst ihr sie euch präsent machen. Beispielsweise könnt ihr euer verstaubtes Instrument unter dem Bett hervorkramen und einfach in euer Zimmer stellen oder es auf euren Schreibtisch legen. Optimal ist es, die Dinge stets an einen anderen Ort zu legen, sodass wir uns nicht daran gewöhnen und sie irgendwann als Zimmereinrichtung wahrnehmen. Das gestaltet sich in vielen Zimmern allerdings als eher problematisch. Ganz so viel Platz hat man dann leider doch nicht.

Sich die Dinge, wie Sportsachen oder Instrument ins Blickfeld zu legen, ist allerdings der erste richtige Schritt, um nicht zu vergessen, dass wir doch eigentlich nochmal diesen einen Song spielen wollten oder doch noch mal ein paar Kilometer laufen könnten.

Consistency is key

Es gilt: Was wir vier Wochen regelmäßig machen, wird zur Gewohnheit. Das gilt natürlich auch für Dinge, die uns am Herzen liegen. Das muss nicht immer nur: „Benutze jeden Abend Zahnseide“ oder „mach jeden Tag dein Bett“ sein. Auch Sachen, wie: „Spiele jeden Tag 20 Minuten Gitarre“ oder „lies jeden Abend ein paar Seiten“ können zur Gewohnheit werden. Einfach irgendwas, was euch Spaß macht.

Mir persönlich hat dabei eine klassische 30-Tage-Challenge geholfen. 30 Tage kompletter Fokus auf dieses Ding das euch am Herzen liegt. Aber nicht auf mehrere nur eins. Und dann nehmt ihr euch jeden Tag Zeit dieses Ding zu tun. Nur ein wenig Zeit reicht. Sagen wir 20 Minuten?

Gut. Für jeden Tag, den ihr euer Ding macht, kreuzt ihr eine Zahl aus. Schnell seht ihr fünf Kreuze in einer Reihe. Und genauso schnell wollt ihr diese Serie nicht wieder unterbrechen. Und mal ganz ehrlich jeder von uns hat doch 20 Minuten Zeit am Tag oder?

Wenn wir also diese kompletten 30 Tage durchziehen, haben wir 10 Stunden von diesem Ding gemacht, dass uns am Herzen liegt. 10! Einfach so! Easy, oder?

Cool, dann können wir ja eine neue Challenge machen. Und so weiter. Klar irgendwann, könnt ihr einfach nicht noch weitere 20 Minuten irgendwo herausquetschen oder ihr merkt, dass jeden Tag doch auf Dauer zu viel ist und ihr vielleicht jeden zweiten oder dritten oder lasst es ein Mal die Woche sein, euer Ding macht. Ist ja auch egal, wir wollen ja nur, dass ihr dieses Ding, das euch am Herzen liegt, häufiger tut!

Natürlich ist solch eine Challenge bei so wenig zeitintensiven Dingen, wie Lesen eher einfach. Je zeitintensiver eure Vorhaben sind, desto schwieriger wird es auch, diese zur Gewohnheit zu machen. Zeit ist einfach immer noch der am meisten limitierende Faktor. Dennoch, wenn ihr das wirklich wollt, dann schafft ihr es auch. Offensichtlich ist unsere Zeit aber auch begrenzt, sodass wir uns nicht immer mehr und noch mehr auferlegen können. Hier und da müssen wir einfach Abstriche machen. Das ist ganz natürlich.

Deshalb möchte ich euch hier auch nicht erzählen, wie ihr alles schafft, was ihr euch vornehmt. Nur einiges oder jedenfalls, das wichtigste. Ihr müsst nur eure Prioritäten richtig setzen!

Habt ihr in letzter Zeit Blut geleckt? Wenn ja von was? Einfach in die Kommentare posten! Vielleicht sollte ich das auch mal wieder tun? 🙂

Vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf UMWEGN!

P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:

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„Wolf“ by Ray Hennessy

„Basketball“ by THE 5TH

„Guitar“ by freestocks.org

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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