Komfortzone: Die Angst vor Neuheit

Komfortzone Angst vor Neuheit
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Warum hegen wir so eine starke Reserviertheit gegenüber Neuheiten? Haben wir schlichtweg keine Lust darauf oder liegt es vielleicht daran, dass uns neue Dinge immer aus unserer feinsäuberlich zurechtgestutzten Komfortzone drängen?

Genau mit diesen Frage habe ich mich heute beschäftigt.

Was neu ist, ist ungewohnt

Gewohnheitstier Mensch hat Angst vor Neuem
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Und wie wir bereits wissen ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Wir lieben unsere Routinen und Prozesse einfach auch genau deshalb, weil sie so unheimlich effizient sind. Sie sparen Zeit und wir fühlen uns wohl, wenn wir vorausahnen können, wie etwas verläuft oder was als nächstes kommt.

Sie bilden somit außerdem auch einen Teil unserer Komfortzone.

Kein Wunder also, dass wir Neues nicht so ohne Weiteres begrüßen!

Wie ich schon in der Einleitung dargestellt habe, drängen uns neue Dinge aus unserer Komfortzone heraus und das kann ganz schön unangenehm werden. Schnell werden wir dadurch gestresst und möchten einfach nur noch, dass diese Neuheit schnellstmöglich wieder verschwindet und wir zurück in unsere Komfortzone kriechen können.

Aber was könnte solch eine Neuheit denn beispielsweise sein?

Ganz aktuell könnte es Corona sein. Aber so eine globale Pandemie und eine neuartige Krankheit beschäftigen uns glücklicherweise nicht so häufig, dafür allerdings meist über einen längeren Zeitraum.

Was uns meist auch über einen längeren Zeitraum beschäftigt, aber glücklicherweise nicht so ätzend sind wie eine Pandemie, sind beispielsweise Beziehungen. Zu Beginn einer Beziehung kann dieser neue Teil unseres Lebens genau so sein, wie jede andere Neuheit: Stressig, unbequem usw. Wir müssen uns dann erst einmal mit dieser Neuheit beschäftigen und arrangieren, bevor wir sie Teil unserer Komfortzone werden lassen können.

Was ist wenn…

… sich dieses Einlassen auf etwas Neues aber gar nicht lohnt? Haben wir vielleicht eine stetige Angst im Hinterkopf, dass wir unsere kostbare Zeit nicht verschwenden möchten?

Es gibt doch nichts Ätzenderes, als extra die eigenen Komfortzone für etwas zu verlassen, nur um dann im nachhinein davon enttäuscht zu werden und das Fazit zu ziehen:

Not worth it.

Aber genau dafür haben wir schlauen Menschen uns ja schon etwas ausgedacht. Wir fragen einfach unsere Freunde und Bekannte und manchmal sogar komplett Fremde im Internet, wie dies oder jenes denn eigentlich so ist. Beispielsweise frage ich meine Freunde, ob sich diese oder jene Wandertour lohnt, oder dieses oder jenes Restaurant, oder eben diese oder jene andere Aktivität.

Und wenn uns dann einer unserer Freunde oder irgendeine Person auf Google erzählt es wäre schon ganz okay, aber irgendwie nicht so mega knorke, dann kommen in uns Zweifel auf. Zweifel, dass wir unsere Zeit, unser Geld und unsere Mühen verschwenden. Und diese Zweifel tendieren dazu an uns zu nagen. Ein wenig überspitz könnte es sogar sein, dass sie am Ende der Grund dafür sind, dass wir einfach zu hause bleiben oder eine Wandertour machen, die wir schon kennen und am Ende in unser Lieblingsrestaurant zu gehen. #playitsafe

Wenn wir uns davon so drastisch beeinflussen lassen, können wir in eine Art Paralyse geraten. Dort gelingt es uns nur noch sehr sehr schwer aus unserer Komfortzone auszubrechen. Zu groß sind dann unsere Zweifel und die Angst. Und am Ende machen wir einfach gar nichts.

Der Sprung ins kalte Wasser

muss aber manchmal einfach sein. Manche Erfahrungen müssen wir selbst machen und uns somit im Vorhinein auch auf etwas Neues einlassen. Niemand kann uns dort mit Erfahrungsberichten oder Ähnlichem darauf vorbereiten. Nur schwerer oder leichter kann man uns den Absprung machen, also die Angst schüren oder nicht.

Allerdings können wir jetzt auch pauschal nicht sagen, dass Angst vor Neuem grundsätzlich unberechtigt ist. Wenn wir uns das Beispiel Corona nochmal anschauen, dann ist eine gewisse Angst vor einer neuartigen Krankheit natürlich angemessen. Sie hilft uns dabei uns und andere zu schützen und die Krankheit einzudämmen.

Im Hinblick auf unser persönliches Leben wäre es aber meiner Meinung nach für die eigene mentale Gesundheit angemessen, sich davon nicht, wie oben beschrieben, paralysieren zu lassen. Wir können immer noch Neuem offen Gegenüberstehen und Corona vielleicht sogar als Chance sehen.

In meinem vorletzten Beitrag Dank Corona habe ich zu viel Zeit! habe ich es bereits angesprochen. Durch die ganze Zeit, die wir nicht mehr für gesellschaftliche Aktivitäten haben, könnten wir uns beispielsweise ein neues Hobby oder ein neues Projekt suchen, ein Instrument oder eine Sprache lernen.

Das bleibt uns allen selbst überlassen.

Wie siehst du das? Warst du schon mal von etwas Neuem eingeschüchtert oder hattest gar Angst?

Schreib mir deine Erfahrungen gerne mal in die Kommentare! Ich freu mich.

Vielen Dank fürs Lesen, ganz viel Mut im Angesicht der Neuheit und

bleibt auf UMWEGN!

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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