Misserfolge: Wenn wir scheitern

Misserfolge wenn wir scheitern

Woopsieeee eigentlich sollte ich doch lernen…naja, über Procrastination habe ich ja auch bereits geschrieben und dreimal dürft ihr raten in welcher Phase meines Studiums der Eintrag damals entstanden ist.

RIP Aussicht auf einen guten Schnitt im Studium!

Wie auch immer.

Heute geht’s hier rund um Misserfolge und scheitern.

Scheitern, notwendig für Erfolg?

Einige von euch stecken wahrscheinlich mitten in der Klausurenphase, andere kurz davor, vielleicht sind manche sogar schon fertig.

Und immer begleitet uns die Angst, dass wir in der bevorstehenden Klausur kläglich versagen.

So….what…???

Mal ehrlich, ist natürlich ein bisschen nervig, dass man die Klausur nochmal schreiben muss, aber es ist definitv keine Schande, wenn man mal eine Klausur wiederholen muss.

Das gilt übrigens nicht nur für Klausuren. Viele selbsternannte (anscheinend kann man sich den „Titel“ einfach selbst verleihen?) „Entrepreneurs“ predigen schon seit Ewigkeiten, dass der Weg zum Ziel nicht einfach und schon gar nicht geradlinig (UMWEGN?!) ist. Manche sagen sogar, dass wir scheitern müssen, um irgendwann einmal zum Ziel zu gelangen.

Sogar der gute alter Xavier Naidoo hat schon gesungen: „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“.

Und so handhabe ich das auch mit diesem Blog. Bis jetzt läuft das ja ganz gut hier. Ich schreibe fleißig Blogeinträge und sehe auch, dass ihr immer mehr auftaut und auch mal ein paar Kommentare verfasst. Aber wer weiß? Vielleicht habe ich irgendwann keinen Bock mehr hier drauf oder sehe einfach keinen Sinn mehr dahinter, laufend meine Gedanken ins Internet zu posaunen.

Dann ist dieses Projekt „Blog“ wohl gescheitert. Klassischer Misserfolg.

Und dann?

Ja, dann werde ich wohl was anderes machen. Allerdings werde ich dann nicht von 0 starten. Seit ich mit dieser ganzen Sache hier angefangen habe, habe ich schon so viel gelernt. Das reicht vom Strukturieren von Blogbeiträgen bis zur Suchmaschinenoptimierung (SEO). Und das kann mir nicht mal ein Misserfolg nehmen.

So ein ganzer Misserfolg war das also nicht.

Akzeptanz des Scheiterns

Misserfolge wenn wir scheitern

Natürlich lässt sich so ein gescheitertes Projekt nicht mit einem einschlägigeren Ereignis vergleichen. Deutlich dramatischer ist es, wenn ein Projekt scheitert, in welches ich schon Unmengen investiert habe, klar.

Rein gesellschaftlich betrachtet, ist es aber kein Ding.

Scheitern ist menschlich.

Scheitern ist normal.

In unserer Gesellschaft wird es aber immer noch verschmäht.

Scheitern, das machen nur Leute die keinen Erfolg haben. Scheitern, das machen nur Menschen, die es nie zu etwas bringen werden. Scheitern, das machen nur dumme Menschen.

Um hier den großen Orangenen zu zitieren: „Wrong! Wrong! Wrong!“

Leute: Jeder gottverdammte Mensch scheitert. Entspannt euch mal. Wir müssen endlich mal damit beginnen, das Scheitern als normal zu betrachten. Dann brauchen wir halt noch ein Semester länger, na und? Es kann doch nicht sein, dass Menschen die vielleicht mal ein Risiko auf sich nehmen und dann Misserfolge erzielen als „schlechter“ dargestellt werden, als die, die immer alles auf sicher machen und „nie“ damit versagen.

Scheißen wir mal auf den Ausbildungsturbo und seinem Stigma, dass alle Menschen die länger brauchen „schlechter“ sind.

Wirklich armselig so zu denken.

Wir müssen die Scheiterkultur verändern. Und mit wir, da meine ich dich und mich.

Es akzeptieren, es analysieren, ja, vielleicht müssen wir es sogar honorieren, das Scheitern. Dann könnten wir vielleicht alle mal ein bisschen entspannter durchs Leben schreiten. Ohne die Angst, dass dein einmaliges Versagen deinen eigenen Dooms-Day einleitet.

So ein Misserfolg kann ja sogar gut sein.

Meine Schuld

Und tatsächlich kann es uns helfen.

Ja, ja. Ich weiß: Der Spruch ist alt, ausgelutscht und nervt eigentlich nur noch.

Aber ich hau den hier trotzdem mal raus für euch:

Ihr müsst aus euren Fehlern lernen.

Wenn ihr jetzt einen epic fail mit irgendwas hinlegt, dann dürft ihr das eigentlich nicht so einfach hinnehmen und davon ausgehen, dass die gottgegebenden Umstände einfach nicht richtig waren oder, dass die Sterne nicht in der richtigen Konstellation für euer Vorhaben standen.

Meistens ist der Misserfolg nämlich tatsächlich unsere eigene Schuld.

Wenn wir jetzt eine Klausur verhauen, dann haben wir sehr wahrscheinlich nicht genügend gelernt. Und jetzt tut nicht so, als ob ihr das nicht wüsstet.

Gleiches gilt für andere Projekte. Wenn dieser Blog jetzt üüüüüberhaupt keine Klicks hat dann liegt das sehr sehr wahrscheinlich auch daran, dass ich mich nicht bemühe ihn zu pflegen. Posts schreiben, Links teilen usw. das ist alles wichtig. Wenn das Projekt scheitert, ist es meine eigene Schuld.

Und das ist auch ok. Vielleicht haben wir uns übernommen, vielleicht hatten wir nicht den Ansporn, was auch immer es sein mag. Wir dürfen scheitern.

Durch Scheitern zum Erfolg!

Vor allem dürfen wir dann scheitern, wenn wir aus unseren Fehlern lernen.

Warum scheitern wir?

Stellen wir uns die Fragen:

Warum bin ich gescheitert?

Warum mache ich das überhaupt?

Was hätte ich besser machen können?

Worin lag mein größter Fehler?

Wie kann ich das in Zukunft vermeiden?

und

und

und

Wenn wir uns diese Fragen beantworten können und vor allem auch nachhaltig beantworten können, sodass sie uns im Gedächtnis bleiben, so können wir davon ausgehen, dass wir diesen Fehler nicht nochmal machen werden.

Das ist ähnlich, wie wenn ein Kind seine Finger auf die heiße Herdplatte legt. Je mehr unser Scheitern schmerzt, umso stärker bleibt es uns in Erinnerung und wir werden uns hüten, den selben Fehler nochmals zu begehen.

Vielleicht schafft ihr es ja auch so mal die Vorsätze der letzten zehn Silvesterfeiern endlich mal einzulösen? In dem wir uns bewusst machen, warum es die letzten Male nicht funktioniert hat.

Ich wünsche euch an dieser Stelle viel Erfolg mit allem was ihr vorhabt und selbst wenn ihr scheitert: Gut gemacht! 🙂

Vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf UMWEGN!

P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:

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„Why“ Photo by Ken Treloar

„Girl“ Photo by Carolina Heza

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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