Sinnkrisen – Und, was wir wirklich brauchen

Sinnkrisen im Leben und wie wir diese Bewältigen

Kennt ihr diese Sinnkrisen, wenn ihr euch einfach denkt:

„Scheiß drauf, ich brauch das jetzt einfach!“

Jeder, irgendwann mal

Ich glaube, wir waren alle schon einmal in solchen Situationen.

Irgendetwas hat unser inneres Fass zum Überlaufen, unseren Geduldsfaden zum Reißen gebracht. Wir haben es einfach satt und möchten uns mal um uns selbst kümmern und uns etwas für die Seele gönnen. Und so kommt es, dass wir uns sagen:

„Ich brauch das jetzt!“

Brauchen wir Schokolade in unseren Sinnkrisen?

An dieser Stelle möchte ich diesen Ausdruck mal wieder so richtig schön zerpflücken. Denn eigentlich, wenn wir uns das mal genauer ansehen, brauchen wir das Ding, über welches wir sagen, dass wir es in diesen Sinnkrisen brauchen, nicht wirklich. Etwas wahrhaftig zu brauchen, ist sowieso eher selten.

Denn wahrhaftig etwas brauchen, tun wir nur die Dinge, die uns am Leben halten. Der Einfachheit zuliebe beschränken wir uns an dieser Stelle auf relativ kurzfristige Dinge, wie Essen, Trinken, etc. Langfristig könnte man auch meinen, dass wir Kleidung oder eine Krankenversicherung „brauchen“ um somit unser Leben möglichst lang zu erhalten. Diese Dinge brauchen wir, oder besser gesagt unser Körper. Der Rest ist nice to have.

Dieses Gefühl, das wir nun aber hin und wieder verspüren, etwas zu brauchen, ist meist eine uns eingetrichterte Verhaltensweise. In unserer westlichen Welt, muss nämlich immer alles schneller gehen. Um diesen schnellen Alltag zu überstehen, benutzen wir viele kleine Helfer, die unsere Handlungen effizienter und somit zeitsparender gestalten sollen. Viele dieser Dinge, erwecken aber nur den Eindruck, dass sie uns helfen würden und sind entweder im alltäglichen Gebrauch zu kompliziert oder verschleißen für die tägliche Anwendung viel zu schnell.

Trotzdem haben wir das Gefühl sie zu brauchen.

Gleiches gilt für die von der Film- und Fernsehindustrie vorgelebten „Bewältigungs-Mechanismen“, wie: viel Alkohol, Schokolade oder ausgiebige Shopping-Touren. Danach heißt es dann immer: „Das habe ich jetzt gebraucht“ und wir fühlen uns für einen halben Tag besser. Oder kürzer.

Und obwohl wir uns dessen bewusst sind, dass ein solches Verhalten die vorangegangene Krise nicht behebt, sondern nur kurzfristig unser Befinden, mit übermäßigem Konsum beschwichtigt, machen wir weiter damit.

Wenn wir uns dieser Einsicht verwehren und immer weiter unsere Probleme auf diese Weise „bewältigen“, werden wir Fettleibig, Arm oder Alkoholiker. #nice

Die Frage, die wir uns vor Kaufentscheidungen, vor allem aber in Momenten der Krise stellen müssen, ist nicht, was wir uns als nächstes gönnen, sondern, was wir wirklich brauchen, um die Krise zu lösen.

Was brauchen wir wirklich in unseren Sinnkrisen?

Rubiks Cube Lösung

Die naheligendste Antwort ist: eine Lösung, klar. Aber wir erreichen wir diese?

Wie wir schon festgestellt haben, nicht durch kurzfristigen Konsum.

Geil, eigentlich denke ich mir gerade, dass ich überhaupt keine credibility habe, euch irgendetwas darüber zu erzählen, wie ihr eure Sinnkrisen lösen könnt. Ich selbst schaffe es ja auch nicht, mich diesen Bewältigungs-Mechanismen zu entziehen. Denn wie der Name ja auch schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Mechanismen, die meist ganz von alleine ablaufen. Sich diesen entgegenzustellen verlangt einen Haufen Disziplin, die nur wenige haben und die ich auch nicht habe.

Gut, ich trinke nicht exzessiv in solchen Momenten oder verfalle gar dem Shopping-Wahn. Ich chille einfach viel. Hin und wieder gibt es dazu dann auch Junk-Food, hauptsächlich aber viel lauten Hip-Hop auf die Ohren. #mywayofcoping

Aber genug davon. Ich kann es ja jedenfalls mal versuchen und wer weiß, vielleicht hilft mir das Niederschreiben dabei, das nächste Mal nicht der exzessiven Chillerei zu erliegen. #punintended

Also:

Wie wir Sinnkrisen überwinden

  1. Das Problem erkennen

    Was zunächst einmal trivial erscheint, ist der erste Schritt um unsere Krise zu überwinden. Denn wenn wir nicht wissen, weshalb wir so abgefucked, genervt oder demotiviert sind, können wir auch nichts dagegen tun.

    Oder wie Mac Miller schon im Song „America“ rappte:

    Pain a funny thing when you can’t figure out the source

  2. Was können wir ändern?

    Wie bereits angesprochen: Wir sollten uns die Frage stellen, was wir ändern können, um die Krise zu lösen.
    Allerdings liegt hierbei das Augenmerk darauf, was in unserer Macht steht, das die Krise lösen kann. Es bringt uns nichts, das Problem von uns zu schieben und darüber nachzudenken, was sich ändern müsste, damit es uns besser geht.

    Denn meistens können wir diese Dinge nicht ändern und finden uns schnell in einer Abwärtsspirale der Verzweiflung wieder.

  3. Wir müssen Handeln!

    Klar, naheliegend. Nachdem wir herausgefunden haben, was wir ändern können, sollten wir das auch umsetzen. Dabei ist allerdings egal, wie lange wir dafür brauchen. Solange wir kontinuierlich daran arbeiten, tun wir etwas gegen unsere Misere und werden diese langfristig lösen.


Oh man Leute, irgendwie kommt doch bei solchen How-to-Selbsthilfe-Dingern immer der gleiche Scheiß raus. Als ob ich mich jetzt an diese Schritte halte…. Hip-Hop und Schokolade sind einfach nice.

Mal eine andere These: Vielleicht wenden wir diese Mechanismen an, um unsere Gedanken mal vom ständigen Denken an unser Problem abzulenken. Gegebenenfalls hilft uns das sogar dabei, das Problem zu lösen, weil wir im Anschluss von einer entspannteren Seite auf die Krise blicken. Oder uns kommt beim Trinken, Essen und Shoppen sogar die Erleuchtung. Das wäre natürlich am Besten, dann würden wir ganz easy zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Ich poche aber doch eher auf die Idee, dass eine entspanntere Sicht auf unser ursprüngliches Problem bei der Lösung helfen.

Fazit

Manchmal kann es mal so richtig gut tun, zunächst einmal diese Krise zu verdrängen und sich kurzfristig auf andere Gedanken zu bringen. Solange dieses Verhalten nicht zu unserem „Go-to-Bewältigungsmechanismus“ wird, ist ja auch alles gut. Beziehungswiese, solange wir am Ende die Krise lösen ist alles gut.

Und wer weiß, vielleicht kommt uns ja bei unserer ganz eigenen Art mit solchen Dingen fertig zu werden, die Erleuchtung? Vielleicht halten wir uns aber auch einfach an diese drei kleinen Schritte und arbeiten stets an unserem Problem und daran, diese zu Lösen.

Was meint ihr? Wie bewältigt ihr eure Krisen? Schreibt es mir mal in die Kommentare… oder schreibt einfach „Schokolade!“ rein, wenn euch das hilft! 🙂

Vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf UMWEGN!

P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:

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unsplash-logo„Weinende Person“ Foto von Tom Pumford

unsplash-logo„Schokolade“ Foto von Charisse Kenion

unsplash-logo„Rubiks Cube“ Foto von Olav Ahrens Røtne

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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