Warum wir uns erinnern

Erinnerungen

Na, erinnerst du dich noch an deinen siebten Geburtstag? Oder an deine erste Fahrt auf einer Achterbahn?

Vielleicht erinnerst du dich, vielleicht auch nicht.

Einige meiner Leser werden sich vielleicht denken: „Ja klar erinnere ich mich daran!“ und andere „Ne, keine Ahnung was da passiert ist.“. Warum das so ist, frage ich mich in diesem Blogeintrag.

Warum können sich manche Menschen Dinge besser merken als andere?

Oder ist das etwa nur eine Illusion und wir können uns im Prinzip alle in ähnlichem Maße Dinge merken, legen aber lediglich einen anderen Fokus? So könnte man erklären, warum sich manche Menschen Ereignisse besser merken können und andere Fakten. Vielleicht hängt das aber auch einfach mit dem daran verbundenen Interesse zusammen. Wenn ich mich für einen Fakt interessiere ist es auch wahrscheinlicher, dass ich mir diesen Merken werde.


Von Zeit zu Zeit liegt dann eben unser Interesse bei Momenten und Ereignissen, sodass wir uns diese gut merken können. Man kann sich womöglich auch an die Dinge am besten Erinnern, welche man mit all seinen Sinnen und seiner gesamten Aufmerksamkeit geschaffen hat. Das hatte ich auch schon mal in einem anderen Artikel angesprochen.

Warum wir uns erinnern

Ob sich Interesse als angemessene Erklärung für die Unterschiede in unserem Erinnerungsvermögen beziehungsweise für die verschiedenen Dinge die wir uns Merken ausreicht, lasse ich hier mal so stehen.

Ich fühle, also erinnere ich

Viel häufiger als Interesse wird die emotionale Verfassung in einer Situation als Einfluss auf unsere Erinnerung genannt. Jedoch bin ich mir nicht so recht sicher, wie ich mich fühle wenn ich über einen interessanten Fakt stolpere und was mein Gemütszustand in dieser Situation zur Erinnerung daran beiträgt.

Es leuchtet ein, dass wir uns an einschneidende Erlebnisse, wie die erste Liebe, den Verlust eines geliebten Menschen oder unseren ersten Tanzball erinnern. Diese Ereignisse werden auch von der Gesellschaft als „große Dinger“ gehandhabt. Wir bekommen mit, dass das Ereignisse sind, an die wir uns erinnern müssen, weil wir uns in Zukunft gerne daran zurückerinnern werden und weil sie wichtig in unserem Leben sind. Meist hilft der Erinnerung, dass wir besonders viel Liebe, Schmerz oder Freude empfunden haben. Mit der gedanklichen Erinnerung kommt dann aber auch jedes Mal die emotionale wieder. Wir erinnern uns in diesem Momenten, wie wir uns gefühlt haben und werden somit auch in den Zustand zurückversetzt. Das soll zusätzlich dabei helfen sich zu erinnern. Es scheint fast so, als ob sich das gegenseitig hochschaukeln würde und wir uns somit an immer mehr Dinge erinnern.

Erinnerungen

Können sich nach dieser Logik dann emotionalere Menschen besser und an mehr Dinge erinnern als welche, die eher wenig Emotion zeigen? Wie erklärt das, wenn wir das Interesse außer Acht lassen, warum wir uns manche Fakten besser merken können als andere?

Gibt es hier nur eine Mischform aus Interesse, sowie Aufmerksamkeit und Emotion? Spielen diese wichtigen Faktoren stets eine gemeinsame Rolle bei unseren Erinnerungen?

Pull the trigger

Dann gibt es aber auch solche Momente da kann ich mich einfach nicht an dies oder jenes erinnern, bis ich einen bestimmten Trigger erhalte. Dieser kann von jeglicher Art sein. Das reicht von Orten über Emotionen bis hin zu simplen Wörtern. Sicher ist, dass wenn ich ihn bekomme, ich mich plötzlich an etliche Dinge erinnere. Meist sogar an mehr, als das Gegenüber, welches mich eben noch getriggert hat. Es ist offensichtlich, dass wir uns nicht permanent alle Erinnerungen präsent im Gedächtnis halten können. Interessant ist dennoch, warum manche Erinnerungen einfach diese Trigger benötigen und andere nicht.

Möglich wäre auch, dass wir jederzeit einen Trigger erfahren, der unsere Erinnerungen auslöst, wir diesen aber nicht zwangsweise als solch einen Trigger aufnehmen und realisieren. Dies könnte auch bedeuten, dass wir uns gar nicht bewusst an etwas erinnern können, sondern stets getriggert werden und uns erst daraufhin erinnern. Es könnte genauso gut sein, dass wir auch in der Lage sind uns selbst zu triggern. Selbst Emotionen und Erinnerungen auslösen und sich somit bewusst erinnern.

Da das hier jetzt alles reine Überlegungen und Gedanken ohne jegliche Grundlage sind, werde ich mich vielleicht in ferner Zukunft nochmals in das Thema einlesen und fundierte Quellen und so weiter nachtragen. Ich bin mir sicher, dass ich zu diesem Thema etliche Dinge finden werde, gleichzeitig kann ich mir aber ausmalen, dass diese sehr komplex sind und ich das in der „kurzen“ Zeit, in der ich diesen Artikel schreibe, nicht verstehen werde.

Also schaut in ferner Zukunft nochmal, sofern ihr euch an diesen Blogeintrag noch erinnert, vorbei! 😉

Vielen Dank für’s Lesen und

bleibt auf Umwegn!

„Dia“ Photo by Gemma Evans „Envelope“ Photo by Dương Trần Quốc

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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