Gedankenlos

Wandern Berge Ausblick

Okay okay, so eine richtige Idee habe ich heute nicht….hatte ich nicht:

Wenn ich nämlich da so drüber nachdenke, habe ich eigentlich schon eine. Ich schreibe einfach darüber, wie es ist, wenn ich mal keine Ideen habe. Beziehungsweise ob das überhaupt geht.

Neues Thema für den Blog: Check! #ichbineinfuchs

Es ist, manchmal mehr und manchmal weniger schwer sich hier ein Thema zu überlegen. Tatsächlich gibt es Tage an welchen ich vor Ideen nur so sprieße. Daraus forme ich dann gleich mal mittels Braindumping sehr sehr grobe Entwürfe, damit ich, im Notfall darauf zurückgreifen kann.

Dann gibt es aber auch Tage, Wochen, ja gar Monate, da will mir per se einfach überhaupt nichts einfallen. Okay ich merke auch, dass ich, je mehr Blogeinträge ich hier schreibe, auch mehr und immer größere Themenbereiche abdecke beziehungsweise abgedeckt habe. Aber das kann doch nicht die Ursache für meine Einfallslosigkeit sein oder?

Was ist das: eine „Idee“?

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Aber was ist das überhaupt: eine „Idee“?

Eigentlich auch nichts anderes als zunächst mal ein Gedanke. Eine Idee löst aber doch auch immer ein Problem, oder? Beziehungsweise liefert sie den Anstoß zur Lösung des Problems.

Wenn ich jetzt also etwas Erfinde, dann habe ich eine Idee um ein Problem zu lösen.

Wenn ich mir ein neues Thema für meinen Blog überlege, dann löse ich das Problem der Ideenlosigkeit.

Und wenn ich meinen Freunden etwas vorschlage, was wir unternehmen könnten, dann löse ich gegebenenfalls das Problem der Langeweile.

Schlussfolgernd kann man also Ideenlos sein. Wir haben zwar Gedanken, aber diese müssen nicht zwangsweise Ideen sein, richtig? Bedeutet das jetzt im Umkehrschluss, dass wir nicht Gedankenlos sein können?

Gedankenlos

Irgendwie schwirrt uns ja doch immer etwas im Kopf herum. Auch wenn ich dir an dieser Stelle jetzt sage:

„Hör auf zu lesen und denk einfach mal an nichts“, dann ist das wie mit dem blauen Elefanten. Naja, nicht ganz, aber so ähnlich. Du beginnst dich zu fragen, warum, wie lange, wie und so weiter und so fort. Die unkonkreten Rahmenbedingungen lassen dich nicht an nichts denken.

Irgendwie paradox oder? Dass wir so vieles beachten, ja bedenken sollen, wenn wir an nichts denken. Aber vielleicht gilt das auch nur dann, wenn wir das aktiv wollen.

Nächste Frage: Können wir auch unabsichtlich an nichts denken oder arbeitet das Stück Fleisch in unserem Schädel permanent und erfüllt uns so mit Gedanken?

Fraglich. Man möge ja meinen, dass wenn wir nichts zu tun haben, uns also langweilen, wir an nichts denken. Aber selbst dann beginnt das Gehirn sich selbst irgendwie zu beschäftigen. Sei es durch betrachten der Decke und wie unregelmäßig sie doch gestrichen ist oder durch andere Ablenkungen, wie Handy, PC, Musik, etc..

Es scheint also nicht funktionieren zu wollen, dass wir an nichts denken.

Meditation

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Und da scheint es doch einleuchtend, dass wir bei der Ausübung der Meditation uns einfach mal eine Pause gönnen und an nichts denken.

Oder beziehungsweise nicht an nichts, aber an etwas triviales. Einfach abschalten und sich nur darauf zu konzentrieren wie man gerade atmet, gibt unserem Gehirn vielleicht einmal die Möglichkeit selbst durchzuatmen und ein bisschen Pause zu machen, bevor der Gedankenmarathon wieder startet.

Wir haben ja schließlich nicht mal während des Schlafes eine Pause. Irgendwie müssen ja die Eindrücke des Tages verarbeitet werden und wie träumen wir sonst, wenn nicht durch unsere Gedanken?

Eine andere Möglichkeit in eine Art Trance der Gedankenlosigkeit zu kommen, stellt unser geliebtes Fernsehen dar.

Come on! An dieser Stelle hast du dich doch sicher schon gefragt, wann die Gesellschaftskritik endlich kommt! 😉

Ja Fernsehen. Angeblich fahren wir beim Fernsehen unser Gehirn so weit herunter, dass es uns mehr als schwer fällt, uns wieder aus diesem Zustand herauszureißen. Dementsprechend versackt man dann vor der Glotze und starrt wie ein Zombie in das Viereck der Verdammnis.

Aber hey, ich kann dir das an dieser Stelle nicht wirklich übelnehmen. Irgendwie lande ich doch auch ab und zu davor. Und es hat ja auch etwas entspannendes an sich, wenn du den ganzen Tag nichts mehr vorhast und einfach mal sinnlosen Schrott in der Flimmerkiste gucken kannst. Und meistens geht es ja genau darum, wenn man den Fernseher einschaltet.

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Gerät an – Kopf aus

Sonst könntest du ja auch ein Sudoku oder ähnliches machen. Willst du aber nicht. Klar, der TV ist komfortabel. Besonders dieses längliche, meist schwarze Ding, mit dem man das Gerät easy beherrschen kann, spielt da auch eine essentielle Rolle. Aber belohnt werden wir auch nicht vom Fernsehen. Es gibt kaum Erfolgserlebnisse, einfach nur stumpfen Konsum. Immer mehr Serien, Filme und Sendungen dümpeln in deinen Kopf und benebeln deine Gedanken.

Bis du dich endlich dazu aufraffen kannst das Ding mal auszuschalten. Ja und dann, dann hallt dieser ganze „Content“ nach. Du denkst darüber nach, wie gut du es hast, dein Geld nicht mit Auftritten bei „Mitten im Leben“ verdienen zu müssen oder wie ekelhaft jetzt doch diese oder jene Dschungelprüfung doch war.

Und jetzt muss ich doch mal Kritik üben. Es gibt doch wirklich angenehmere Möglichkeiten, um sich mal gedanklich zu entspannen. Beispielsweise ein Buch lesen oder auch mal ein Gesellschaftsspiel mit paar Leuten zocken.

Hocherhoben habe ich den Finger, aber mich selbst an die Nase zu fassen, vermag ich nicht!

Spricht da der Moralapostel aus mir.

Ja, dieser Blogeintrag ist auch ein bisschen ein Appell an mich selbst nicht so oft vor der „Glotze“ zu versauern und vielleicht doch häufiger mal ein Buch zu lesen.

Bevor das an dieser Stelle aber ausartet:

Fazit

Gedankenlosigkeit…scheint also unmöglich. Auch wenn wir so häufig davon reden, dass etwas unbewusst oder, irrtümlicherweise, unterbewusst passiert, dann bist du doch mit den Gedanken, zwar nicht bei dieser Sache, aber allem Anschein nach bei einer anderen. Dein Kopf ist nicht Gedankenlos.

Vielleicht bleibt uns als einzige Möglichkeit der Filmriss nach dem Suff. Obwohl das auch keine wahrliche Gedankenlosigkeit ist. Gleiches gilt für die Bewusstlosigkeit.

Aber es geht ja hier darum, diese Gedankenlosigkeit bewusst zu erleben und einfach mal zu genießen. Im selben Atemzug frage ich mich aber: ist das überhaupt erstrebenswert? Gedankenlos zu sein? Reicht die Betäubung durch etwaige Konsumgüter nicht aus?

Was meinst du? Wärst du gerne mal bewusst Gedankenlos, nach einem super anstregenden Tag in der Arbeit oder acht Stunden Uni?

Schreibs mir mal in die Kommentare!

P.S.: Sorry für die ganzen Gedanken, die ich dir mit diesem Beitrag in den Kopf gesetzt habe!

Ich hoffe du hattest dennoch Spaß beim Lesen und nicht vergessen,

bleib auf Umwegn!

„Blue Circle“ Photo by Ben Sweet

„Sunset“ Photo by Denys Nevozhai

„Lightbulb“ Photo by Diego PH

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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