Designleben: Warum du dir jetzt dein Leben gestalten solltest!

Designleben leben
Photo by Aziz Acharki

Letztens habe ich mich gefragt, warum ich mir eigentlich noch nie darüber Gedanken gemacht habe, wie mein zukünftiges Leben aussehen soll. Ich meine, ich weiß nicht, was ich arbeiten möchte, wo ich leben möchte und auch zu der Familienplanung habe ich mir noch nichts überlegt.

Dass das mit knapp 24 Jahren normal ist, mag ja sein, aber trotzdem bin ich darüber ein wenig gestolpert.

Zumal man ja auch den Standardspruch „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren“ aus Vorstellungsgesprächen kennt. In diesem Beitrag projizieren wir diese Frage nun mal auf unser privates Leben. Also: Wo siehst du dich in fünf, zehn oder gar 20 Jahren?

Mein zukünftiges Designleben: Zwei Ansätze

Designleben planen und Leben gestalten
Photo by Thought Catalog

Um der Beantwortung der Frage näher zu kommen, habe ich mir nun ein paar Ansätze überlegt, wie du und ich das bewerkstelligen können. Ich denke dabei sind zwei Ansätze fundamental:

Top-Down und Bottom-Up

Top-Down bedeutet in unserem Beispiel, dass wir uns erst anschauen, wo wir ganz grob in der Zukunft mit unserem Leben hinmöchten und dann immer enger und genauer mit unseren Überlegungen werden, je näher wir uns zeitlich dem Heute nähern. Genauso lässt sich dieses Prinzip aber auch auf die Zeithorizonte anwenden, in welchen wir unser Leben gestalten. Also etwa wie wir unser Jahr, unseren Monat oder unseren Tag verbringen beziehungsweise was wir uns dafür vornehmen.

Bottom-Up verfolgt dementsprechend den gegenteiligen Ansatz in die andere Richtung.

Mein Designleben Top-Down

würde dann also beispielsweise wie folgt aussehen:

Zeithorizont 20 Jahre:

  • Wohnort: Deutschland, nahe Frankfurt
  • Wohnsituation: Vierzimmerwohnung
  • Beziehungsstand: verheiratet
  • Kinder: zwei
  • Arbeit/Position: Selbständig als Autor/Blogger

Zeithorizont ein Jahr:

  • Arbeitspensum: Halbzeit (20h/Woche) / ein Buch und 52 Beiträge pro Jahr

Zeithorizont eine Woche:

  • Optimaler Tagesablauf:

Nachdem ich weiß, dass ich 20 Stunden die Woche arbeite, kann ich daraus meinen optimalen Tagesablauf erstellen. Wobei hierbei natürlich die Tage voneinander abweichen können und offensichtlich, beispielsweise am Wochenende auch werden.

ZeitAktivität
7:30Aufstehen
7:45Frühstück
8:30Arbeitsbeginn
12:30Mittagessen
13:30Haushaltsaufgaben erledigen (Waschen, Einkaufen, etc.)
14:30Zeit für Familie / Freizeit
18:00Sport
19:30Abendessen
20:30Freizeit / Abendprogramm
22:15Meditation
22:30Lesen
23:30Schlafen

Mein Designleben Bottom-Up

würde natürlich dementsprechend etwas anders designt werden und kleinteilig bei meinem Tagesablauf anfangen. Zur Vereinfachung habe ich hier nun genau die gleichen Dinge wie im obigen Beispiel genommen um mir mein Leben zu gestalten.

ZeitAktivität
7:30Aufstehen
7:45Frühstück
8:30Arbeitsbeginn
12:30Mittagessen
13:30Haushaltsaufgaben erledigen (Waschen, Einkaufen, etc.)
14:30Zeit für Familie / Freizeit
18:00Sport
19:30Abendessen
20:30Freizeit / Abendprogramm
22:15Meditation
22:30Lesen
23:30Schlafen

Aus meinem für mich optimal designetem Tagesablauf kann ich dann die möglichen Arbeitsstunden errechnen und komme somit auf meine wöchentlichen Arbeitsstunden von 20.

Wobei mir beim Ausfüllen dieses Dummy-Designlebens aufgefallen ist, dass Bottom-Up womöglich der bessere Ansatz ist, da wir uns in Anschluss an das Aufstellen des Tagesablaufs die Frage stellen können, welcher Job im Halbtag die Einkünfte erbringt, die wir für ein gutes Leben benötigen und natürlich, wie wir da hinkommen beziehungsweise ob das überhaupt möglich ist.

Wenn ich das nun genauer errechnen würde, könnte ich anschließend auch darauf schließen, was ich mit diesen Einkünften, möglichen Sparraten, Investitionen, etc. am Ende des Monats oder Jahres übrig haben würde. Entsprechend könnte ich auch noch genauer planen, wie oft beispielsweise ein Urlaub möglich wäre.

Für eine Einschätzung gibt es im Internet zahlreiche Haushaltsrechner. Beispielsweise HIER.

Disclaimer:

Beim Planen dieses Muster-Designerlebens ist der essentielle Bestandteil die langfristige Finanzplanung. Denn seien wir mal ehrlich: eine Halbtagsstelle als unabhängiger Autor/Blogger hört sich zwar nett an, kann aber wahrscheinlich keine zwei Kinder und eine große Wohnung finanzieren. Solange ich jedenfalls nicht nicht schon frühzeitig damit anfange mein Geld zu sparen und zu investieren. Und natürlich solange ihr mich weiterhin supportet! 🙂

Du musst dir Fragen stellen

Und zwar viele Fragen.

Beispielsweise, musst du dich Fragen, wo deine Prioritäten liegen. Möchtest du viel Geld haben und dein Leben in Luxus leben oder reicht dir ein eher bescheidenes Leben? Wie wichtig ist dir deine Freizeit? Wo möchtest du Karrieretechnisch hin? Wie soll deine Familie später einmal aussehen? Wie oft möchtest du in den Urlaub fahren?

Diese Fragen zu beantworten ist alles andere als leicht und das ist eigentlich nur ein Ausschnitt, der Fragen, die du dir stellen könntest. Jedoch ist nicht nur das Beantworten der Fragen schwer, sondern auch das Anlegen einer vollständigen Liste der „zu stellenden Fragen“.

Wenn du allerdings noch welche hast, kannst du sie mir gerne in die Kommentare schreiben!

Und erschwerend kommt auch noch hinzu, dass viele dieser Fragen keine Ja/Nein-Fragen sind, sondern viele individuelle Antworten zulassen.

Ich habe mein Leben gestaltet und jetzt?

Grundsätzlich sollten wir dann natürlich alles dafür tun unser gestaltetes Leben zu erreichen. Aber offensichtlich lässt sich im Leben nicht immer alles so planen, wie wir das gerne hätten. Es gibt etliche Wendepunkte, die wir durchlaufen, ob geplant oder ungeplant. Deshalb würde ich dieses Design nur als sehr groben Fahrplan betrachten. Und da sich unsere Persönlichkeit auch nur sehr selten im Stillstand befindet, müssen wir dieses Design auch stetig an unsere Wünsche, Träume und Bedürfnisse anpassen.

So ein Plan soll uns nicht jegliche Spontanität oder Flexibilität nehmen, sondern lediglich ein grobes Ziel darstellen, auf welches wir Zusteuern können. Ich denke mit einer groben Fahrtrichtung machen wir nichts falsch und können bei manchen Entscheidungen auch darauf zurückgreifen.

Was haben wir davon?

Wer bin ich? Person auf einem Berg stehend
Photo by Pablo Heimplatz on Unsplash

Auch wenn es vielen schwer fällt, sich so viele Gedanken über die Zukunft zu machen, denke ich, dass uns so ein Lebensdesign dabei helfen kann langfristig zu planen und schon jetzt etwas für unsere Zukunft zu tun. Auch dann, wenn wir uns später einmal dazu entscheiden werden, vieles doch ganz anders zu tun.


An dieser Stelle könnte optimal ein Affiliate-Link oder ein Sales-Pitch für irgendeine super ultra flexible Altersvorsorge stehen. @Banken: Gerne Kontakt aufnehmen, dann klappt das vielleicht auch mit meinem Designleben.


Weiterhin denke ich, dass die Frage: „Wie stellst du dir dein Leben in X Jahren vor“, eine der Fragen ist, die wir uns alle stellen sollten. Sie scheint mir deutlich wichtiger zu sein, als wir sie behandeln.

Denn wenn ich ehrlich bin, dann habe ich eher durch Zufall darüber nachgedacht. Warum stellen wir uns diese Frage nicht häufiger? Beispielsweise in der Schule, wenn wir uns dem Abitur nähern? Gleichermaßen können wir aber auch fragen, warum wir nichts über Steuern oder Versicherungen lernen, sondern uns diese relativ wichtigen Dinge privat aneignen müssen.

Sie können und sollten auf jeden Fall in unserem ausführlichen Designleben auch ihren Platz haben und nicht vernachlässigt werden.

Wenn ich es schaffe einen halbwegs ausführliches Designleben aufzustellen, werde ich es an dieser Stelle mit dir teilen. Vergiss aber nicht, dass dieses dann auf mich und meine Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten sein wird. Dennoch kannst du es vielleicht als Anregung für dein eigenes Design verwenden.

Bis es allerdings soweit ist, darfst du mir gerne noch deine Gedanken unten in den Kommentaren da lassen. Ich freu mich drauf und sage vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf UMWEGN!

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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