Commitment: Ein Grund zum Machen

Ruderboote am Steg

Wisst ihr, meine treuen Leser…. es tut mir Leid. Aufrichtig und mit ganzem Herzen möchte ich mich an dieser Stelle bei euch entschuldigen.

Lange, sehr lange schon beschuldige ich andere. Ich möchte wohl insgeheim einfach nicht wahrhaben, dass es nüchtern gesehen meine eigene Schuld ist und ich selbst für alles verantwortlich bin. Ich war, betrachtet aus meiner jetzigen Lage, einfach nicht stark genug um mir meine Schwäche einzugestehen.

Doch das hat sich nun geändert.

Ich möchte niemanden mehr für mein Unglück, meine Probleme und meine Fehler beschuldigen.

Und falls doch, dann nur mich selbst.

Ich bin schuld!

Schuld? An was?

Okay, ich hoffe ich konnte dich mit diesem Geschreibe ein wenig auf die falsche Fährte führen. Ich habe natürlich keine Schuld, an gar nichts! Ist doch vollkommen klar!

Ich kann auch gar keine Schuld haben, schließlich bin ich die Perfektion in Person. Wie Beyoncé in ihrem Song „Flawless“ schon sang: „I woke up like this, I woke up like this, we flawless“ obwohl es ja in Bezug auf mich eher „I’m“ heißen müsste aber gut, ich bin ja hier die Perfektion, nicht sie.

Ne jetzt aber mal Spaß beiseite.

Wie jetzt schon ein paarmal unschwer aus meinen Texten herauszulesen war, beschuldige ich euch, meine treuen Leser, gerne.

Ich beschuldige euch, dass ihr nicht genügend kommentiert, liked , teilt und so weiter und so fort.

Ich beschuldige euch, dass ich noch nicht zu Ruhm und Ehre gelangt bin.

Ich beschuldige euch, dass ich noch nicht fame bin.

Das könnt ihr beispielsweise hier oder hier nachlesen.

Doch das hat jetzt ein Ende! Denn:

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!

Heißt es schon in einem altbewährten Sprichwort. Und dieses Sprichwort möchte ich an dieser Stelle umsetzen. Deshalb habe ich mir auf recht theatralische Weise am Anfang dieses Posts selbst eingestanden, dass ich schuld an all dem haben.

„Was du hast Schuld?“

In der Tat, mein treuer Leser. Das gebe ich hier offen und ehrlich zu. Schließlich kann ich viel, ja wirklich viel mehr für meine Projekte, seien es jetzt Buch oder Blog, tun. Ich könnte täglich schreiben, ich könnte täglich posten, ich könnte…. ja es gibt wahrlich viel mehr, dass ich tun könnte.

Aber ich mach es nicht.

Und aus diesem Grund ist es meine Schuld. Und das ist auch gut so.

Ich denke, dass es manchmal tatsächlich sehr förderlich sein kann, wenn man sich selbst an den Pranger stellt. Hin und wieder muss einem bewusst werden, warum man jetzt mal wieder nicht weiterkommt oder an einer Stelle hängen bleibt. Und wenn man dieses „Warum“ identifiziert hat, dann kann man daran arbeiten, es zu verändern.

Es ist dabei von essentieller Bedeutung, dass man sich bewusst wird, dass manche Fehler bei einem selbst liegen und nicht alle. Ansonsten rutscht man in nihilistische Gedanken und Burnout ab und macht sich für alles Leid auf der Erde verantwortlich. Es gibt tatsächlich Dinge in unserem Leben, die wir nicht beeinflussen können und an denen uns keinerlei Schuld trifft.

Falls wir allerdings Schuld haben, lässt sich das ändern. Natürlich bin ich jetzt an dieser Stelle auch das Paradebeispiel. Aus der jüngst gewonnen Erkenntnis meiner Schuld schöpfe ich nämlich an dieser Stelle Unmengen an Motivation wieder mehr für meine Projekte zu tun. Meine momentanen Gegebenheiten lassen das ohnehin schon mehr als zu. Also gibt es keine weiteren Ausreden.

So der erste Schritt ist damit also getan, was nun?

Commitment

Bei genügend Commitment kann man eine Reihe von Dingen schaffen.

An dieser Stelle bedarf es einem Ziel. Aber nicht irgendeinem Ziel sondern einem geeigneten Ziel. Eines das Messbar ist und terminiert. Nein, ich möchte euch an dieser Stelle nicht mit den abermillionenmal gepredigten „SMART-Zielen“ nerven. Aber ein bisschen etwas wahres ist schon an dieser Art der Zielsetzung dran.

Wenn ich also so ein Ziel habe, dann brauche ich nur noch etwas, dass mir, na ja sagen wir mal „hilft“, dieses zu erreichen. So etwas nennt man dann gerne im Profi-Sprech „Commitment“. Ich selbst habe mir vor ein paar Monaten das Commitment gegeben, dass ich jeden Dienstag um 21 Uhr einen Blogpost veröffentliche. Das hat auch bis Anfang des Jahres sehr gut funktioniert denke ich. Und das, obwohl mich keine Strafe trifft, wenn ich es mal versäume oder nicht tue.

Weiterhin hilfreich dabei war die Serie, die ich hingelegt habe. Nach dem ersten Monat und somit vier aufeinanderfolgenden Wochen von veröffentlichen Blogposts, wollte ich die Serie nicht wieder unterbrechen und genau das, war in diesem Moment mein persönliches Commitment. Hätte ich die Serie unterbrochen, dann hätte ich mich selbst schlecht gefühlt. Natürlich war ich bei dieser Art von Commitment nicht sonderlich streng und habe aufgrund dessen hier und da mal einen Post versäumt.

Allerdings habe ich jetzt im Rückblick doch schon mehr geschafft, also ohne dieses eindeutige Ziel und das eingegangene Commitment. Bis dann Ende letzen und Anfang diesen Jahres erst mal so richtig tote Hose auf meinem Blog war.

Das möchte ich allerdings wieder ändern. Ich habe mir viel Vorgenommen für 2019 und jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen, in der ich alles andere als produktiv dafür gearbeitet habe.

Aus diesem Grund suche ich jetzt nach einem neuen Commitment. Mir reicht der mit mir selbst geschlossene Vertrag mit jeden Dienstag 21 Uhr nicht mehr aus. Auch wenn ich dieses Ziel weiterhin verfolge. Ich brauch ein neues, vielleicht anstrengenderes, vielleicht auch schmerzhafteres Ziel. Das, wenn ich es nicht einhalte, mich stärker verletzt als nur in der persönlichen Ehre.

Allerdings habe ich das richtige noch nicht gefunden… Du hast da nicht zufällig eine Idee? 😉

Es muss passen

Ein Commitment muss aber natürlich auch zu einem passen. Ich werde nicht etwas eingehen, dass mich mit etwas „bestraft“ das mich anschließend weniger produktiv macht als vorher. Es muss etwas sein, dass schmerzt, sei es finanziell oder eben in der Ehre. Die Schwierigkeit liegt darin, die richtige Schwelle an Schmerz zu treffen.

Wenn mir eine Nicht-Einhaltung zu sehr weh tut, dann breche ich das Projekt schnell wieder ab. Wenn es nicht genügend weh tut, dann halte ich nicht mehr so viel ein.

Gut ist auch, wenn du jemanden hast, der dich kontrolliert. Das können beispielsweise deine Follower sein, denen du in regelmäßigen Abständen zeigst, dass du das Commitment einhältst. Besser oder gar am Besten sind Freunde, die sich ebenfalls von dir kontrollieren lassen, weil sie selbst ein Commitment eingegangen sind.

Ich hab das mal mit einer Freundin gemacht. Wir hatten uns beide vorgenommen mehr zu lesen und haben dann, eigentlich weniger aus Kontrolle und mehr aus Wetteifer, uns gegenseitig permanent benachrichtigt, wenn wir wieder am Lesen waren. Das führte am Ende dazu, dass wir die Bücher quasi verschlangen und schlussendlich mehr gelesen haben, als wir uns vorgenommen hatten.

So. Das ist also mein Plan für die nächste Zeit. Was dabei rauskommt, werdet ihr sehr wahrscheinlich hier oder auf meinen Social-Media-Kanälen mitbekommen.

Habt ihr mit solch einer Art von, ich nenn es mal, „Zielverfolgung“ schon zu tun gehabt oder es gar selbst ausprobiert?

Schreibt mir eure Erfahrungen doch gerne mal in die Kommentare!

Vielen Dank, ich wünsche viel Spaß beim Lesen und

bleibt auf Umwegn!

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

5 Kommentare

  1. Die beste Motivation, seine Ziele zu erreichen, sind für mich meine bisher erreichten Ziele. Also nicht auf den Lorbeeren ausruhen sondern: Wenn ich meine bisherigen Projekte/Ziele betrachte, erkenne ich, dass sich der enorme Aufwand immer gelohnt hat. Diese Erkenntnis hilft mir, wenn es mir an Motivation für meine aktuellen Ziele mangelt, denn ich weiß: Es wird sich auch diesmal lohnen!

    1. Hallo mein Lieber,

      Das ist auch sehr gut! Sich selbst zu verdeutlichen zu was man in der Vergangenheit schon in der Lage war, kann ein sehr starker Motivator sein.

      Und es wird sich nicht nur lohnen. Du wirst auch wieder „gespeicherte“ Motivation für spätere Projekte sammeln!

      Eine, wohl im Leben eher seltene, Aufwärtsspirale!
      Freut mich, dass du dich so gut selbst motivieren kannst. Immer weiter so. Ich bleibe gespannt, zu welchen Höchstleistungen du demnächst aufläufst!

      Vielen Dank für den Kommentar!

      Liebe Grüße

      Lorenzo

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