Leicht? Schwer sollte ich doch meinen oder?
Hmmmm joaaaaaaaa neee eher nicht.
Gegebenenfalls müssen wir hier differenzieren. Zwischen dem schweren Anfang, also dem, wenn wir beispielsweise ein Projekt starten und noch gar kein Plan von irgendetwas haben. Wir müssen dann recherchieren, Fragen stellen, Fragen beantworten und viele Dinge tun, bis unser Projekt erstmal so richtig ins Rollen gerät.
Und auf der anderen Seite der leichte Anfang, also dem, der uns überhaupt das Projekt beginnen lässt. Der Anfang voller Motivation und Optimismus, der uns etliche Stunden arbeiten lässt, die sich nur wie wenige Minuten anfühlen.
Weiter überlegt müssen wir an dieser Stelle vielleicht viel weniger zwischen schwer und leicht differenzieren, sondern den Ursprung dafür suchen und danach differenzieren.
Ein schwerer, ein leichter Anfang
Abermals ist die Crux an der ganzen Sache also was?
Richtig! Die Motivation.
Natürlich ist es ein schwerer Anfang, wenn ich nicht so richtig Lust auf ein Projekt habe und ich mich selbst erst mühselig dafür motivieren muss, damit überhaupt erst zu beginnen. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Umkehrschluss: Aller Anfang ist leicht, wenn wir sehr motiviert sind überhaupt anzufangen.
So war das nämlich auch damals mit diesem Blog hier. WOW war ich motiviert. Ich hab geschrieben und geschrieben, fleißig jeden Dienstag einen Blogpost veröffentlicht und förmlich alles in mich aufgesaugt, was mit Blogs und Tipps dazu zu tun hatte.
Anders war das bei meiner letzten Hausarbeit. Da hatte ich deutlich, deutlich weniger Lust drauf und es fiel mir tatsächlich schwer damit zu beginnen. So kam es dann auch, dass ich relativ lang prokrastiniert habe, nur um dann so viel Druck zu haben, dass ich nicht mehr nicht anfangen konnte. Kennt ihr bestimmt! 😉
Aber worin unterscheiden sich diese beiden Projekte?
Intrinsische / Extrinsische Motivation
Nicht unbedingt lag es daran, dass ich mir ein Projekt selbst ausgewählt und das andere gestellt bekommen habe. Das spielt in diesem konkreten Beispiel aber sicherlich eine Rolle. Offensichtlich suche ich mir auch kein Freizeitprojekt aus, auf das ich gar keine Lust habe.
Vielmehr kommt es darauf an, dass ich für mein selbstgewähltes Projekt, meinen Blog, nur so von intrinsischer Motivation strotzte, während ich für die Hausarbeit weitestgehend extrinsische Motivation oder auch Druck erfuhr.
Aller Anfang ist leicht, alles Fortfahren ist schwer
Mir persönlich ist bei diesen beiden Motivationsarten ein weiterer großer Unterschied aufgefallen. Nicht nur der Beginn für ein Projekt variiert zwischen leicht und schwer, sondern auch die fortlaufende Arbeit an Projekten wird stark beeinflusst.
Bei Projekten mit hoher intrinsischer Motivation, wie nun beispielsweise mein Blog, fällt es uns zunächst leicht sehr viel dafür zu tun. Vieles verändert sich schnell, wir schaffen etwas und haben das Gefühl, dass wir etwas erreichen. Nur kann das drastisch abflachen, wenn uns plötzlich auffällt, dass die Ergebnisse ausbleiben. Im konkreten Beispiel also, wenn niemand meinen Blog liest. Wir haben, da das Projekt nur intrinsisch Motiviert ist, die Möglichkeit einfach aufzuhören, unser Projekt einzustampfen und vermutlich niemehr darüber reden zu müssen.
Anders sieht es da aus, wenn wir extrinsisch motiviert werden. Vor allem wenn es hierbei eine Deadline gibt, erhöht sich der Druck oder die extrinsische Motivation nur immer weiter. Wir haben keine Wahl, als einfach weiterzumachen. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen überspitzt, schließlich haben wir grundsätzlich immer eine Wahl, aber ihr wisst was ich meine.
Dass das mit der extrinsischen Motivation nicht für immer und ewig so weitergehen kann, ist natürlich klar. Auch sie kann und wird versiegen. Meistens, wenn wir eben an solche Deadlines gelangen und das Projekt beendet wird oder wenn wir es satt haben und uns letzten Endes doch dazu entscheiden es sein zu lassen.
Motivation künstlich erhalten? Geht das?
Fragt ihr euch sicherlich an dieser Stelle schon.
Ich kann euch nur erzählen, was mir geholfen hat.
Vorab schon mal: Ich halte nichts davon, immer mehr und mehr Geld auszugeben, nur damit man mit dem neuen Equipment dann wieder viel Motivation erlangt, nur um diese schnell wieder versiegen zu sehen.
Ich betreibe nun schon seit drei einhalb Jahren diesen Blog und auch wenn ich immer mal wieder längere Pausen gemacht habe und mal keine Beiträge verfasst habe und auch wenn meine Motivation des Öfteren mal ganz am Boden war, schreibe ich immer noch sehr gerne Beiträge für euch meine lieben Leser.
Ich mache das und kann das vor allem machen, weil es mir viel bedeutet, wenn ihr mir Kommentare schreibt, mir Feedback gebt zu meinen Beiträgen (und seien es nur Rechtschreibkorrekturen ;)) oder wenn ihr mir schlicht erzählt, dass ihr meine Beiträge lest.
Dazu kommt, dass ich ein ganz schönes Auf und Ab mit meinen Analyse-Metriken habe und ich diese gerne steigen sehe. Das funktioniert auch meistens. Leider aber noch nicht immer.
Mein Motivator sind also tatsächlich die Ergebnisse. Gegebenenfalls auch etwas die Hoffnung, dass ich mit meinem Blog mal ganz groß rauskomme, aber dafür stecke ich selbst wohl zu wenig Arbeit hier hinein. Na ja, man kann ja nie wissen!
Ich wusste schon mit meinem ersten Blogbeitrag, dass ich hier einfach vor mich hinschreiben werde und, dass ich das vor allem dann auch gerne machen werde, wenn ihr mit mir über die Dinge sprecht, über die ich schreibe.
Tatsächlich würde ich an dieser Stelle behaupten, dass ich mein wieso für diesen Blog kenne. Wichtig dabei ist für mich auch, dass ich mir das mit jedem Blogbeitrag zumindest ein bisschen weiter verdeutliche. Das hält meine eigene Motivation hoch und ich schaffe es weiter zu schreiben.
So viel dazu von mir. Wie sieht das bei euch aus? Wir motiviert ihr euch für eure eigenen Projekte und wie für welche von der Uni oder Arbeit? Schreibt es mir gerne in die Kommentare ich freu mich auf eure Tipps!
Vielen Dank, seid mit viel Motivation gesegnet und
bleibt natürlich auf UMWEGN!