Anpassung: Wie du heutzutage überlebst

Soziale Evolution

Schon Charles Darwin stellte die Theorie auf, dass unsere Welt nach einem ganz einfachen Prinzip funktioniert:

Survival of the fittest

Wie ich im letzten Blogpost schon angesprochen habe, wird dieser ikonische Satz häufig mit „Der Stärkere überlebt“ übersetzt. Allerdings ist „Der Angepasstere überlebt“ doch viel treffender, oder nicht?

Sicher, wer stark ist, kann sich gegen Fressfeinde und die Bedrohung durch Artgenossen schützen oder sie zumindest abwenden. Allerdings gibt es auch Gegner bei welchen reine Stärke, also im ganz ursprünglichen Sinne reine Muskelkraft, nicht ausreicht, um ihn zu bezwingen.

Die Unbezwingbare

Wer könnte das sein?

Eine Gegnerin,

  • gegen die man nicht mit reiner Muskelkraft gewinnen kann.
  • gegen die man auch nicht durch geistige Überlegenheit gewinnen kann.
  • die nur durch sich selbst bezwingbar ist.

Wahrscheinlich ahnt ihr schlauen Schlawiner jetzt schon von wem ich spreche. Natürlich, Mutter Natur.

Das ist ja auch nah liegend, wenn ich mit Charles Darwin einsteige.

Also gut, ich denke wir können uns darauf verständigen, dass Mutter Natur nicht bezwingbar ist. Streng genommen, ja auch nicht durch sich selbst. Schließlich kann man sich nicht selbst besiegen. Denn im Kampf um Leben und Tod kann niemand Sieger sein, der Tod ist, oder?

Schön.

Was ich dann aber mit „die nur durch sich selbst bezwingbar ist“ meine?

Dass nur die Natur die Kraft hat sich selbst die Stirn zu bieten. Es gibt niemand stärkeren. Den Kampf können wir auch nicht gewinnen, nur lange hinauszögern. Und wie machen wir das?

Ja wir machen da eigentlich gar nichts .

Wie gesagt das geht von der Natur aus, jedenfalls in Bezug auf unsere physiologische Anpassung.

Evolution und Klimawandel

Gezwungene Anpassung im Labor
Vom Mensch erzwungene Anpassung an vom Mensch gewünschte Anforderungen.

Und diese hat sich da so etwas ausgedacht wie Evolution oder auch Anpassung. Denn durch diese Mechanismen können wir uns an den sich stetig verändernden Lebensraum anpassen und somit unser weiteres Überleben sichern.

Weil wir dann anderen gegenüber überlegen sind, aber eben nicht nur muskulär sondern schon von vornherein, durch unseren angepassten Körper. Ganz ohne elendes Training. Weil wir beispielsweise richtige Lungen haben und keine Kiemen mehr und somit das Leben auf dem Land ohne regelmäßige Besuche unter Wasser möglich ist. Somit erschließen wir neue Lebensräume und können uns als einer der Ersten den Bauch vollschlagen und haben kaum Feinde, da die ja alle noch im Wasser chillen.

Okay, vielleicht ist das Beispiel ein bisschen stark abgekürzt und überspitzt, um zu verdeutlichen was ich meine, aber ich denke, das ist euch jetzt klar geworden, oder?

Das ist ja genau das beeindruckende daran: Dass es ein dermaßen dynamisches System ist. Auch dann, wenn es sich nur sehr langsam verändert. Beziehungsweise verändern sich unsere Lebensräume durch Klimawandel, Umweltverschmutzung, etc. immer schneller. Das Problem bei dieser ganzen Sache ist, dass wir uns wahrscheinlich nicht schnell genug anpassen werden.

Und das meine ich jetzt nicht nur physisch sondern auch soziologisch.

Moderne Evolution
– Anpassung an die Gesellschaft

Denn Anpassung hat auch etwas mit uns zu tun. Heutzutage bedarf es nämlich nicht mehr nur der körperlichen durch die Natur getriebenen Anpassung. Diese haben wir durch viele Erfindungen und Raffinessen gut in den Griff bekommen. Beispielsweise brauchen wir keinen haarigen Körper mehr, wir tragen Kleidung. Beides schützt die Haut.

Aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht mehr anpassen. Es bedarf weiterhin der sozialen Evolution unsererseits.

Wir müssen uns nicht mehr an das Leben auf dem Land anpassen, sondern an die sich ebenfalls stets im Wandel befindlichen sozialen Strukturen. Auch hier geht es um Leben und Tod. Gut, möglicherweise nicht ganz so unmittelbar, wie bei der „harten“ Evolution, aber im Endeffekt schon.

Beispielsweise müssen wir uns in Bezug auf unsere Ausdrucksweise anpassen. Wenn wir uns für einen Job bewerben, dann habe ich mit krassem Assi-Slang wohl eher weniger Chancen ihn zu bekommen. #schöre

Im Beispiel kann es sich allerdings auch um eine temporäre, beziehungsweise durch das Umfeld ausgelöste Anpassung handeln. Diese muss nicht nachhaltig bestehen.
D.h. beispielsweise, dass wir uns in der Arbeit immer schön adrett verhalten, dann aber zuhause auch mal unseren inneren apertus ego (offen, entblößtes Ich) rauslassen.

(An alle, die des Lateinischen mächtig sind: Stimmt das?
Ich wollte nur eloquent erscheinen… )

Aber es gibt auch diese, die es müssen. Beispielsweise bei unserer Weiterbildung. Dadurch, dass es immer mehr auf der Welt zu lernen gibt und es auch immer mehr Dinge gibt, die wir alltäglich benutzen, müssen wir uns eben auch in der Verwendung dieser schulen.

Wenn wir dies nicht tun fällt es uns ebenfalls schwer einen Job zu finden oder Ähnliches. Wenn die Mitvierziger und Fünziger sich dem Computer und dem Smartphone verweigert hätten, dann hätten sie jetzt ein hartes Leben und könnten womöglich ihren Job nicht mehr tun.

Soziale Evolution

Spätestens als sich beispielsweise die Kommunikation zwischen den Menschen, durch eben Computer oder Smartphone so drastisch verändert hat, mussten wir uns anpassen. Es wird zwar auch immer ein paar Menschen geben, die sich nicht anpassen möchten, allerdings sind das auch immer die Wenigstens aus unserem sozialen Umfeld.

Wir vollführen diese „soziale Evolution“ also nicht durch intrinsische Motivation. Wir werden viel mehr dazu gezwungen. Ist ja auch klar: Sonst sterben wir.

Nicht zwangsweise den Tod in dem Sinne, sondern den sozialen Tod.

Weil wir uns nicht anpassen möchten, werden wir fremd für die Angepassten. Klick um zu Tweeten

Und wir werden ausgeschlossen von Ihnen.

Musst du dich anpassen?

Was bedeutet das jetzt?

Dass wir uns stetig weiter anpassen müssen? Dass wir keine andere Wahl haben, als es allen gleich zu tun und mit allen gleich zu werden?

Nein.

Bei der Anpassung an den Lebensraum wird man schon gar nicht gleich mit allen. Wohingegen es bei der Anpassung an soziale Strukturen schon eher so sein kann. Allerdings kann man in diesem Aspekt auch eine Vorreiter-Rolle übernehmen. Wenn man es dann geschickt anstellt, ist man quasi schon angepasst und der Rest muss folgen.

Beispielsweise gerne verfolgtes Ziel bei Menschen, die immer den neusten heißen Scheiß in Sachen Technik besitzen müssen. Immer mit dem Hintergedanken, dass das mal der Standard werden könnte und man dann schon ein alter Hase ist.

Dass wir uns allerdings immer weiter anpassen werden müssen, steht außer Frage. Wie gesagt, es ist ein herrlich dynamisches System, welchem wir so einfach nicht entrinnen können.

Wollen wir meist auch nicht.

Wie seht ihr das? Seht ihr euch zur „Evolution“ gezwungen?

Schreibt mir eure Gedanken zum Thema mal in die Kommentare! Ich bin gespannt!

Bis dahin. Vielen Dank fürs Lesen und

bleibt auf Umwegn!

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

3 Kommentare

  1. Ich denke, sich auf neue, ungewohnte Bedingungen anzupassen ist eine Kernanforderung an unsere Generation. Nie veränderte sich die Welt so schnell wie jetzt gerade, wir müssen uns also auch immer schneller anpassen. Nur wem diese schnelle Anpassung gelingt wird die Zukunft mitgestalten können.

    1. Dank dir für den Kommentar mein Lieber!

      Darauf wird es wohl hinauslaufen. Irgendwo auch beängstigend, da die Frage, ob wir eine solche Geschwindigkeit bewerkstelligen können, noch offen ist. Es wird auf jeden Fall spannend!

      Na ja… müssen wir uns halt an die Geschwindigkeit anpassen, nicht wahr? 🙂

      Liebe Grüße

      Lorenzo

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