Kennst du das, wenn du mal so einen Tag hast, wo es dir einfach richtig scheiße geht? Irgendwie bist du aufgewacht und warst sofort schlecht drauf. So wirklich weißt du aber auch nicht warum.
Klar, du bist vielleicht irgendwie ein bisschen gestresst aktuell oder etwas läuft nicht so richtig nach Strich und Faden, aber normalerweise bist du da nicht soooo schlecht drauf. Du kannst damit eigentlich umgehen.
Genau so einen Tag hatte ich letztens und möchte mit diesem Beitrag aufzeigen, dass eigentlich alles gar nicht so schlecht ist, wie dieser Tag mir vielleicht einreden wollte. Mit dem Blick aufs große Ganze, wirkt nämlich alles nur noch halb so schlimm.
Schlecht drauf, was tun?
Offensichtlich ist es meistens nicht zielführend, wenn du in irgendwelche ungesunden Coping-Mechanismen verfällst. Allerdings weiß ich genauso, dass es in Situationen in welchen es dir ohnehin schon scheiße geht, noch viel viel schwerer ist, nicht in diese zu verfallen.
Online-Shopping, Binge-Watching und Binge-Eating, und alles schlimmer, holen uns nicht aus unserer Misere heraus.
Trotzdem tummel ich mich äußerst gerne auf Kleinanzeigen herum oder höre traurige Musik wenn es mir nicht so gut geht.
Und ich halte das auch für vollkommen fair, vor allem dann, wenn ich das sehr selten mache und diese Coping-Mechanismen weder Überhand nehmen noch negative Auswirkungen auf meine Situation haben.
Was wirklich hilft: Das bigger picture oder das große Ganze
Das „bigger picture“ ist eigentlich auch nur ein moderner Ausdruck für den Nummer eins Trostspruch von vielen Eltern: „es gibt auch Leute denen geht es noch viel schlechter als dir“.
In den meisten Situationen spendet das allerdings nur geringfügig Trost. Solange wir uns diesen Umstand nicht selbst bewusst machen und quasi selbst darauf kommen.
Denn grundsätzlich haben unsere lieben Eltern ja recht. Es könnte uns noch viel schlechter gehen.
Und an dieser Stelle musst du gedanklich aus deinem Leben mal herauszoomen. Schau dir nicht dein kleines Problem an, was dich gerade beschäftigt, sondern wie weit du bereits gekommen bist. Welche Probleme du schon mal bewältigt hast und wie es am Ende ausgegangen ist. Vielleicht auch welche Probleme du nicht bewältigen konntest und wie du am Ende nun doch hier stehst (oder vermutlich zusammengekugelt im Bett liegst).
Auf dem Weg zu dieser Erkenntnis hilft es dir vielleicht deinen Blickwinkel zu ändern und deine ganze Situation mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dass du das oft nicht alleine schaffst, ist klar.
An richtigen scheiß Tagen hilft es deshalb auch, dir bewusst zu machen, dass du Freunde und Familie hast, die dich dabei unterstützen. Du bist nicht alleine. Und auch dann nicht, wenn du dich gerade so fühlst. Wenn dir niemand einfällt, der dich unterstütz, dann hast du die Person einfach noch nicht gefunden.
In unserer riesigen Welt wird es jemanden geben, der sich genauso fühlt wie du. Du und diese Person sitzen im selben Boot und ihr unterstütz euch gegenseitig, indem ihr nicht aufgebt!
More Risk, more Fun
Vielleicht hilft dir der Blick aufs große Ganze auch dabei mehr Risiken einzugehen. Manchmal haben wir Scheißtage, weil wir das Gefühl haben festzustecken. Klar, ist es chillig, wenn du deine Komfortzone nicht verlässt und ich versteh das, ich bin auch sehr gerne in meiner Komfortzone.
Aber was ist, wenn ich dir sage, dass es die Möglichkeit gibt, dass du aus deiner Komfortzone ausbrichst und es immer noch komfortabel für dich ist? Aus der Komfortzone auszubrechen heißt, dass es in einem Bereich deines Lebens zeitweise etwas ungemütlicher wird. Es bedeutet nicht, dass plötzlich dein gesamtes Leben unglaublich stressig und unentspannt werden wird.
Und was ist wenn ich dir jetzt sage, dass dieses zeitweise Ausbrechen nur ein Schritt auf dem Weg in eine etwas andere Komfortzone ist. Möglicherweise ist sie anschließend größer, vielleicht aber auch nur etwas anders.
Hört es sich jetzt immer noch so schlimm an?
Vielleicht müssen wir uns insgesamt einfach häufiger das „bigger picture“ anschauen um zu erkennen, dass alles gar nicht so schlimm ist. Und auch um zu erkennen, dass selbst wenn wir mit etwas hinfallen, es gar nicht so schlimm ausgehen kann, wie wir uns manchmal selbst ausmalen.
Dankbarkeit für das große Ganze
Irgendwie schwirrt mir schon seit Beginn der Arbeit an diesem Artikel der Begriff „Dankbarkeit“ in meinem Kopf herum. Möglicherweise ist das einfach die Folge des „herauszoomens“? Denn wenn du dir dein Leben anschaust, könntest du zu der Erkenntnis gelangen, dass du dankbar für all das sein kannst, was dir passiert ist. Natürlich wird es hier und da Dinge geben, ohne die du gut hättest leben können, vertrau mir, das kenne ich, aber im Großen und Ganzen kannst du vielleicht doch dankbar sein.
Weg von der Egozentrik
Grundsätzlich ist der Text also daraus aus, dass wir weg von der Egozentrik kommen. Einen richtig geeigneten Begriff dazu habe ich allerdings noch nicht dafür gefunden.
Ich weiß nicht genau, wie ich das jetzt betiteln soll. Ich hätte sehr gerne einen Begriff für diesen Akt des Herauszoomens und Erkennens, aber ich komme gerade einfach auf überhaupt keinen. Vielleicht hast du ja eine Idee! Schreib sie mir gerne in die Kommentare!
Und damit vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe dir geht es gut und
bleib auf UMWEGN!