Perspektivwechsel: Einfach mal die andere Seite sehen

Blickwinkel von unten

HIER findest du den Beitrag als Podcast.


Egozentrik – unsere Lieblingsperspektive

Häufig habe ich das Gefühl, dass wir heutzutage sehr viele Dinge nur noch aus unserer eigenen Perspektive sehen. Es leuchtet natürlich vorerst ein, da unsere Welt und vor allem unsere Auffassung dieser immer zunächst egozentrisch ist. Das habe ich auch bereits in einem anderen Beitrag beschrieben.

Wenn wir allerdings keinen Perspektivwechsel durchführen oder aber nur diese egozentrische Sicht als wichtig wahrnehmen, können wir auch keine Rücksicht auf andere nehmen.

Hier in meinem Studentenwohnheim, kann man das ab und zu sehr gut beobachten. Einige Leute verhalten sich hier doch sehr egoistisch, was definitiv nicht der Punkt der Idee des „gemeinsamen Lebens“ ist, sondern viel eher das Gegenteil.

Hier MUSS man Rücksicht aufeinander nehmen oder man schürt nur unnötig Konflikte und Streitereien. Das ist allerdings an dieser Stelle ein anderes Thema.

Perspektivwechsel
Perspektivwechsel

Meine Meinung, deine Meinung

Aber auch in anderen Lebensbereichen, außerhalb des Wohnheims, beispielsweise in Diskussionen, sollten wir häufiger unsere Perspektive wechseln. Sei das nun bei Sportdiskussionen oder bei politischen, das ist völlig irrelevant.

Diskussionen dienen dem Zweck sich eben beide Seiten einer Medaille anzusehen, auch wenn man nur eine der beiden vertritt. Ganz und gar nicht sind sie dafür da, um zu „gewinnen“ oder jemanden totzuargumentieren, wie das oft vermittelt wird. In der Schule hatte ich oft das Gefühl, dass die Schüler:innen, die die Diskussion „gewannen“ auch mehr Lob und bessere Noten von den Lehrkräften einheimsen konnten.

Diskussionen geben uns die Möglichkeit unseren eigenen Horizont zu erweitern und uns auch die Ideen, Argumente und Überzeugungen des Gegenübers anzuhören. Was das am Ende nun mit unseren eigenen Überzeugungen anstellt, sie also womöglich erschüttert oder manifestiert, ist erstmal nicht Bestandteil einer Diskussion.

Das kann sich aber vor allem nur dann ergeben, wenn wir einen Perspektivwechsel durchführen und uns darauf einlassen und, wenn wir unserem Gegenüber zuhören und uns nicht insgeheim schon die ganze Zeit auf unser nächstes Argument vorbereiten.

Lasst uns Tolerant sein!

Wenn wir unsere Perspektive wechseln, können wir auch toleranter sein. Die Leute an das glauben zu lassen, woran sie glauben möchten, zeugt von Toleranz. Solange das auch niemanden bedroht, ist es auch egal, oder?

Du willst im Gegenzug genauso wenig, dass dich jemand aufgrund deiner Ansichten beleidigt oder auslacht oder eben versucht totzuargumentieren.

Bei manchen Sachen denke ich mir natürlich auch selbst: „Meine Güte, was für ein Quatsch“ aber, dass muss ich dann nicht jedem an den Kopf werfen. Denn im Endeffekt stehen sich dann wieder zwei Meinungen gegenüber, die beide ein Recht auf Existenz haben.

Schließlich kann man alles aus dieser oder aus jener Perspektive sehen, egal wie banal, dumm oder gar wissenschaftlich bewiesen/widerlegt etwas ist. Natürlich sind manche Dinge einfach gesellschaftlicher weiter verbreitet und akzeptiert als andere und darauf kommt es an.

Quintessenz: Gesellschaftliche Akzeptanz?

Wenn wir das an dieser Stelle mal herunterbrechen, dann geht es doch grundsätzlich nur darum:

Ob und wie etwas gesellschaftlich akzeptiert wird oder ist.

Wenn wir jetzt alle der Ansicht wären, dass die Erde flach ist, dann ist die Ansicht der Person, die sagt, dass sie rund ist, genauso komisch und „dumm“ wie es andersherum bei den Verschwörungstheorien heutzutage ist.

Hätte es aber nie solche mutigen Menschen gegeben, die eben diesen Perspektivwechsel (pun intended) vollzogen haben, dann würden wir vielleicht immer noch im Glauben leben, dass die Erde flach ist.  Beziehungsweise hätte die Ansicht, dass sie rund ist, nie die Akzeptanz erhalten, die sie heute hat. Sie hat sich ja am Ende für richtig bewahrheitet.

Oder etwa doch nicht? 🙂

Versteh mich hier nicht falsch. Ich möchte auf gar keinen Fall Verschwörungstheorien gut heißen oder gar behaupten aus solchen hätten sich bereits Wahrheiten ergeben. Ich möchte nur dafür sensibilisieren, dass es auch sein könnte, dass, obwohl sich eine Meinung zu Beginn sehr abwegig anhört, sie sich für richtig bewahrheitet.

Wobei wir an dieser Stelle dann vielleicht auch nochmal auf den Unterschied zwischen Meinung und objektiver Wahrheit eingehen sollten. Glücklicherweise habe ich das schon in einem Blogbeitrag bearbeitet. Diesen findest du HIER. Darin ergibt sich die grundsätzliche Aussage, dass es keine absolute, objektive Wahrheit gibt oder gar geben kann, da wir stets Gefahr laufen Opfer von Täuschungen zu werden.

Es gilt: Die Meinungsfreiheit

Blickwinkel von unten

Also nochmal, etwas anders: Ich möchte dir in diesem Beitrag näherbringen, dass, egal wie abgedroschen und seltsam jemandes Ansicht auch sein mag, sie vielleicht trotzdem, wenn auch nur im entferntesten, dazu beitragen kann, neue wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erlangen und man nicht per se alles, dass nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, sofort negieren sollte. Hierbei ist auch nochmal wichtig zu unterscheiden, ob die Person uns ihre Meinung erzählt oder von objektiven Wahrheiten spricht.

Solche, ich nenne sie jetzt mal „kreative Ansichten“, sind doch immer mehr gefragt. Nicht die, die unsere Ansicht der Erdform betreffen oder gar die gefährlichen Corona-Verschwörungstheorien, jedoch wird im Berufsleben immer häufiger für „kreative Ideenfindung“ plädiert und auch beim sogenannten „Brainstorming“ sollen erstmal keine Ideen verworfen werden, so abwegig sie auch erscheinen mögen.

Und wer weiß, vielleicht hilft uns diese abgedroschene Ansicht einer Person ja doch bei der Lösung eines Problems?

Möglicherweise hilft dir die Unterhaltung mit einer Person, die kreative Ansichten vertritt, dabei, dich selbst auf andere Ideen zu bringen beziehungsweise deinen Perspektivwechsel durchzuziehen, sodass du aus dem Zusammenspiel deiner eigenen Sicht und der des Gegenübers eine Lösung zu finden vermagst.

Deshalb unterhalte und diskutiere ich auch so gerne mit dir! Und deshalb ist auch dein Feedback so wichtig für mich!

Weil du meine Sicht auf die Dinge, die ich in Buch und Blog beschreibe, verändern kannst und mir somit hilfst immer ein Thema für den Blog parat zu haben!

Und somit ist ja allen geholfen, oder? 🙂

Perspektivwechsel: Wie wichtig ist er?

Die Kernaussage ist also die:

Wir müssen aus unserer egozentrischen Welt ausbrechen und unsere Perspektive häufiger wechseln. Klick um zu Tweeten

Denn vielleicht hilft uns diese Sicht selbst weiter, oder aber wir können zumindest ein wenig verstehen, warum unser Gegenüber diese Ansichten hat und vertritt.

Außerdem wäre das doch wundervoll, wenn wir einfach mal ganz offen mit den Menschen, die uns in unserem Leben begegnen, umgehen!

Was hältst du von diesem Beitrag? Habe ich dir geholfen deine Perspektive zu wechseln? Schreib es mir einfach in die Kommentare!

Bis dahin, bleib offen und

bleib auf UMWEGN!

„From beneath“ Photo by John Robert Marasigan

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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