„Da musst du halt einfach Prioritäten setzen!“
Ganz wichtiger Satz.
Also wirklich jetzt. Ausnahmsweise gibt es mal keinen rant über diese elendigen Sprüche und Sätze, die uns alle schon mal an den Kopf geworfen wurden.
Prioritäten sind der Schlüssel zu….?
Ja zu was denn eigentlich?
Zu einem erfüllten Leben, einem erfolgreichen Leben, einem ausgeglichenen Leben?
Wenn wir mal genau darüber nachdenken, dann priorisieren wir alles in unserem Leben. Natürlich können wir nicht gänzlich frei über diese Sachen entscheiden, schließlich gibt es so etwas wie Grundbedürfnisse, die wir wie in Die SIMS befriedigen müssen, um „erfolgreich“ zu sein.
Aber sind diese erstmal (zeitweise) befriedigt, können wir unser Leben beziehungsweise unser Handeln frei priorisieren. Dann können wir ganz frei entscheiden, was uns am wichtigsten ist, oder?
Die Einflussfaktoren – wie priorisieren wir?
Zeit
Beim Grübeln über unsere nächste Handlung spielen allerdings noch mehr Faktoren als unsere Vorzugsaktivität eine Rolle. Beispielsweise unsere Zeit oder die Zeit, die für das ausführen einer Tätigkeit gebraucht wird. Wenn ich jetzt eigentlich gerne meine Serie anschauen würde, gleichzeitig aber auch weiß, dass ich noch Wäsche waschen muss, dann ist doch die logische Handlung, erst die Wäsche in die Maschine zu stopfen und während die Maschine läuft, mir meine Sendung anzusehen.
Das nennt sich dann Pipelining. Und wird auch gerne bei der Projektplanung genutzt.
Weiterhin kann die Zeit unsere Prioritäten verschieben. Beispielsweise dann, wenn wir unter Zeitdruck leiden. Im Extrembeispiel haben wir viele kleine Dinge zu erledigen oder ein großes. Wir müssen uns dann für das eine oder das andere entscheiden und unserer Prioritäten setzen: Was möchten wir erledigen, bzw. müssen wir erledigen?
Äußere Einflüsse
Woooooo wir auch schon beim nächsten Einflussfaktor wären: Den äußeren Einflüssen, wie Arbeit, Schule und Studium. Sie dominieren unsere Prioritäten in Form von Deadlines. Dabei zeichnet sich ganz klar ab, dass wir, je näher wir der Deadline kommen und je weniger wir bis dahin erledigt haben, desto größer der Einfluss auf unsere Prioritäten. Jedenfalls sollte er das werden, sofern wir das Ziel der Einhaltung der Deadlines befolgen.
In der Arbeit werden meistens die Dinge mit der höchsten Dringlichkeit als Priorität bezeichnet. Dann heißt es oft: „Das hat Prio Nummer 1“. Außer Acht wird dabei natürlich unsere persönliche Präferenz gelassen.
Persönliche Vorlieben
Als weiteren Einflussfaktor würde ich an diesem Punkt unsere persönlichen Vorlieben anführen. Also, was wir tun wollen.
Wenn ich jetzt beispielsweise maximal viel feiern gehen will, dann werde ich den Rest meiner „Aufgaben“ vernachlässigen und mein Leben rund um die Feierei ausrichten und diese in meinen Entscheidungen priorisieren. Die Waschmaschine mache ich dann vor dem Vorglühen an. Die Wäsche hänge ich wenn überhaupt nur halbherzig auf, weil ich ständig völlig wasted bin und die Deadlines von Arbeit / Schule / Studium zögere ich bis zum Maximum heraus.
Dann bleibt viel Zeit zum Feiern und ich habe mein Ziel erreicht.
Aber Achtung!
Das ist dann wie mit einem Lieblingskind. In übertriebener Darstellung bekommt dieses Kind mehr Nahrung, wächst und gedeiht, während die anderen am Hungertuch nagen und völlig unterentwickelt vor sich hin vegetieren.
Und wenn dieses Kind dann immer weiter wächst und wir quasi unseren Erfolg in der Aufzucht vernehmen, machen wir immer weiter damit, bis die anderen Kinder gänzlich verkümmert sind und wir nur noch ein Einzelkind haben.
Wie gerade eben makaber beschrieben, können also deine Prioritäten Überhand nehmen und sich langfristig toxisch auf deine andere Handlungen auswirken. Durch die positive Verstärkung durch die Erfolge, in Form von mehr Zeit für diese Handlung, wird der Drang für immer mehr davon immer stärker.
Wir entwickeln eine Sucht danach. Und vernachlässigen alles andere.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir Prioritäten setzen müssen.
Deshalb müssen wir priorisieren: Mehr Zeit
Das Beispiel endet natürlich nicht beim Feiern. Wenn wir uns so drastisch zu etwas commiten, kann das auch mit jeglichen anderen Ambitionen passieren.
Das sogenannte Key-Learning ist hier dann also folgendes:
Je höher die Priorität einer Handlung desto mehr Zeit haben wir für sie.
Oder machen wir für sie.
Und wieso müssen wir jetzt also priorisieren?
Um jetzt also die Frage vom Anfang wieder aufzugreifen und zu beantworten. Prioritäten sind der Schlüssel zu einer Effizienten Zeitplanung. Wenn wir diese Geschickt setzen und uns an die gesetzten Prioritäten halten, können wir das Maximum an Dingen/Handlungen aus unserem Leben herausholen.
Langsam dreht dieser Beitrag ganz schön in Richtung Leistungsgesellschaft und Selbstoptimierung ab. Deshalb verweise ich jetzt ganze einfach, um die Kurve zu kriegen, auf den Beitrag „Das Wesentliche: Reduktion aufs Nötigste“ .
Ha! Also: Wenn wir geschickt unsere Prioritäten setzen, haben beziehungsweise schaffen wir wieder mehr Zeit für das Wesentliche!
Oder eben für das, was uns am wichtigsten ist.
Und ich denke, das können wir fast als Axiom hier anführen:
Das zu tun, was für uns am wichtigsten ist, macht uns glücklich. Share on XUnd somit ist Prioritäten setzen nicht nur der Schlüssel zu mehr Zeiteffizienz sondern auch zu mehr Glück im Leben.
Genau aus diesem Grund schaffe ich auch immer Zeit für meinen Blog. Weil mir das einfach am Herzen liegt hier für euch zu schreiben. Auch dann, wenn es noch nicht so viele Leute lesen.
Deshalb bedanke ich mich jetzt bei allen, die diesen Beitrag gelesen haben!
Ihr seid eine meiner höchsten Prioritäten!
Was sind eure? Schreibt sie mir mal in die Kommentare. Ich bin gespannt!
Vielen Dank fürs Lesen und
bleib auf UMWEGN!
P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:
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„Priorität Kaffee“ Foto von Devin Avery „Rudern“ Foto von Aaron Jean
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