Was tun gegen Albträume und wie entstehen sie?

Albtraum was tun?

Plötzlich bist du Hellwach. Dein Herz pocht und dir ist unglaublich warm. Trotzdem bleibst du unter der Decke.

Vielleicht ziehst du sogar noch deine Beine heran. Dein Zimmer ist dunkel, nur hier und da legt sich der bunte Schein einiger LEDs auf die Silhouetten. Plötzlich stockt dir der Atem.

Gebannt starrst du in dein Zimmer und bewegst dich nicht. Nicht mal atmen willst du. Doch dir klopft das Herz bis zum Hals.

Du brauchst einige Minuten bis dir klar wird, dass da nicht gerade ein kopfloser Mann in deinem Zimmer steht, sondern, dass du seit Minuten eine aufgehängte Jacke anstarrst.

Mal zugegeben, das ist uns doch allen schon einmal passiert.

Wir hatten einen Albtraum und sind dann völlig verängstigt aufgewacht.

Und mit Albträumen möchte ich mich heute näher auseinandersetzen.

Schwindende Träume

Mir geht es persönlich so, dass ich, je älter ich wurde, immer weniger Albträume erlebt habe. Ich weiß, dass als ich noch ein Kind war, ich tatsächlich sogar regelmäßig mal Albträume hatte oder Albträume, in die ich immer mal wieder eingestiegen bin. So wie in Lippels Traum.

Und jetzt? Habe ich nie Albträume. Jedenfalls kann ich mich an den letzten nicht erinnern. Wie sieht es bei euch aus? Könnt ihr euch an euren letzten Albtraum erinnern? Wann war das?

Schreibt es mir mal in die Kommentare!

Möglicherweise liegt hier das selbe „Phänomen“ zugrunde, welches ich schon in dem Blogpost „Stumpfen wir immer weiter ab und ist das schlimm?“ beschrieben habe. Wir sind es einfach gewohnt und irgendwann erschrecken wir einfach nicht mehr. Oder wir erkennen deutlich schneller, dass es der Berg Klamotten dort auf dem Stuhl ist, und nicht ein Ninja der sich geräuschlos in unser Haus geschlichen hat.

Wie entstehen Albträume? 5 Faktoren

Ich habe dazu nun ein mal ein bisschen Recherchiert und bin bei Spektrum fündig geworden.

Demnach gibt es 5 Faktoren, die die Entstehung von Albträumen beeinflussen:

  • Biologie (Gene)
  • Pharmaka (Nebenwirkungen von Medikamenten)
  • Persönlichkeit (sensible Menschen / Menschen die an psychischen Erkrankungen leiden haben häufiger Albträume)
  • Traumatische Erfahrungen (Posttraumatische Belastungsstörungen)
  • Belastende Erlebnisse im Alltag (Stress/Medien)

Besonders überraschend finde ich, dass auch die Gene die Wahrscheinlichkeit eines Albtraums beeinflussen. Im Spektrum-Artikel steht, dass das bei Ein- und Zweieiigen Zwillingen beobachtet wurde. Allerdings handele es sich dabei auch nur um ein Indiz und keinen eindeutigen Beweis.

Die nächsten drei empfinde ich als ziemlich einleuchtend. Und der letzte Punkt, dass es mit Stress und Medien zu tun hat auch. Da muss ich tatsächlich ein wenig schmunzeln.

Ich hatte eine Zeit lang mal Albträume von einer Lenzen & Partner Vorschau. Da ging es in der Folge absurderweise irgendwie um Werwölfe oder so. Ich weiß es nicht mehr ganz genau. Und in dieser Vorschau, sah man dann jemanden mit einem schlechten Kostüm rumlaufen. Und davon hatte ich Albträume.

Auch irgendwie bisschen lächerlich wenn ich so darüber nachdenke, aber gut, ich war halt jung und ängstlich.

Und jetzt natürlich DIE Frage der Fragen. Wie geht man mit Albträumen um?

Albträume: Was tun?

Albträume behandeln

In einem weiteren Artikel von Spektrum der sich mit der Behandlung von Albträumen beschäftigt wird die Imagery-Rehearsal-Therapie (IRT) angesprochen:

Die Vorstellungstherapie dagegen ist eine Flucht nach vorn: Die Betroffenen versetzen sich dabei gedanklich in einen kürzlich aufgetretenen Albtraum. Dann überlegen sie sich, wie sie die Story abwandeln könnten, damit die Geschichte ein neutrales oder positives Ende für sie nimmt – und dem Traum sein Schrecken genommen ist. Den umgeschriebenen Traum üben sie anschließend ein, indem sie sich die neue Version einmal täglich möglichst intensiv vorstellen, mindestens zwei Wochen lang.

Retzbach, Joachim (2019). Das Albtraum-Drehbuch umschreiben. In Spektrum.de vom 04.01.2019 ( Zugriff 10.09.19 17:49)

Wenn man sich mit der Behandlung von Albträumen beschäftigt, trifft man tatsächlich sehr oft auf Artikel zur IRT.

Ich habe noch weitere Quellen am Ende des Artikels verlinkt.

Andere Therapieansätze sind beispielsweise das Schreiben von Traumtagebüchern. Dazu gibt es dann verschiedene Fragenkataloge an denen man sich entlanghangeln kann. Beispielsweise den von Dr. Dipl. Psych. Karl Werner Ehrhardt, welchen ihr hier findet.

Oder aber das luzide Träumen oder auch Klarträumen. Allerdings wird dabei bemängelt, dass das Erlernen oft zu lange dauert und sich die Betroffenen während dieser Phase mit den weiterhin auftretenden Albträumen quälen müssen.

Was bei den meisten Artikeln jedoch empfohlen wird, ist sich Hilfe bei einem Therapeuten zu suchen. Vor allem dann, wenn die Albträume das Leben langfristig negativ beeinflussen.

Vor allem können die Therapeuten eingrenzen woher die Albträume rühren und ob eine der genannten Therapien für die Behandlung ausreichend oder gar das richtig ist.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag ein wenig in den Bereich der Albträume einführen und eure wichtigsten Fragen klären. Wenn ihr noch mehr zu dem Thema wissen wollt, dann klickt euch auf jeden Fall in die Spektrum.de Artikel rein. Die fand ich sehr lesenswert.

Vielen Dank fürs Lesen und

bleib auf UMWEGN!

P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:

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Quellen:

unsplash-logo„Vogel“ Foto von Pelly Benassi unsplash-logo„Schlafen“ Foto von Yuris Alhumaydy

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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