Zugegeben, weiß ich gar nicht, wie ich mit diesem Blogbeitrag beginnen soll.
Und zugegebener Maßen, weiß ich auch gar nicht wie das so richtig geht mit dem Zugeben.
Wann macht man das eigentlich? Und warum fühlen wir uns häufig schlecht wenn wir etwas zugeben? Wie gibt man „richtig“ etwas zu?
Darum soll es im heutigen Blogbeitrag gehen.
Wann geben wir etwas zu?
Etwas zugeben können wir nur, was wir vorher verschwiegen oder sogar gelogen haben. Es ist nicht möglich bereits bekannte Dinge zuzugeben.
Sehr sehr wahrscheinlich rührt daher auch unser schlechtes Gefühl beim Zugeben. Weil wir eben nicht von vornherein aufrichtig und ehrlich waren. Und wenn man lügt und das später zugeben oder gestehen muss, dann fühlt man sich meistens schlecht. Schließlich hätte man sich das alles sparen können, wenn man ehrlich gewesen wäre.
Dabei ist das doch eigentlich gut, wenn wir uns unsere Fehler eingestehen und dann etwas zugeben, oder?
Prinzipiell ist es natürlich nicht tugendhaft zu lügen. Machen wir aber alle ständig. Das möchte ich hier auch gar nicht weiter breit treten. Aber wenn wir von uns aus erkennen, dass die Lüge vielleicht doch ein bisschen zu extrem war und wir besser hätten von Anfang an ehrlich sein sollen… Dabei gilt je früher, desto besser. Am besten ist es natürlich, wenn uns während des Lügens bereits das schlechte Gewissen packt und wir uns nochmal umentscheiden und doch die Wahrheit erzählen.
Wenn wir das allerdings mal nicht schaffen, dann müssen wir unsere Lügen zugeben.
Aber wie geht das richtig?
Ich habe irgendwann mal irgendwo gelesen, dass man am besten in drei Schritten sich entschuldig oder eben etwas zugibt.
Voraussetzung: Wir machen das schon mal von Angesicht zu Angesicht. Auch wenn es uns schwer fällt ist eine persönliche Entschuldigung immer noch die Beste. Vielleicht hilft es uns auch dabei uns selbst an die Nase zu fassen und weniger zu lügen oder vorzuenthalten, sodass wir im Nachhinein weniger zugeben müssen?
Wie wir richtig etwas zugeben nachdem wir uns selbst unseren Fehler eingestanden haben.
- Die Entschuldigung
Klar zu Beginn, müssen wir uns erst einmal entschuldigen. Der Schaden ist bereits getan und wir haben ganz klar einen Fehler gemacht. Diese Entschuldigung muss natürlich aufrichtig und ernst gemeint sein. Viele merken hier an, dass man Reue zeigen muss, um eine glaubwürdige Entschuldigung abzuliefern.
- Der Ausblick
Wir versichern unserem Gegenüber, dass so etwas nicht nochmals Passiert. Das ist allerdings nichts wert, wenn wir keinen Plan haben, wie wir unseren Fehler in Zukunft verhindern werden. Oder ganz klassisch ausgedrückt: Auf Worte müssen Tagen folgen. Klar, ist dann schnell so etwas gesagt wie: „ich versuche in Zukunft die Wahrheit zu sagen“. Empfinde ich persönlich nicht als konkret genug, um vom Gegenüber vollends akzeptiert zu werden.*
- Die Entschädigung
Optional kann man, je nach „Vergehen“ noch eine Entschädigung an die Entschuldigung anknüpfen. Ist besonders einfach, wenn wir etwas kaputt gemacht haben und das einfach ersetzen. Gestaltet sich dann schwierig, wenn wir beispielsweise das Vertrauen unseres Gegenübers zerstört haben.
*An dieser Stelle einen konkreten Plan vorzustellen, klappt meistens besonders im Beruflichen gut. Im privaten Bereich hingegen, ist das schon deutlich schwerer, vor allem dann, wenn wir beispielsweise die Gefühle unseres Gegenübers verletzt haben. Einen konkreten Plan unsere eigene Persönlichkeit zu verändern und beispielsweise weniger zu Lügen ist nicht so schnell aufgestellt. Außerdem stelle ich mir das schwer vor einen solchen Plan glaubwürdig dem Gegenüber vorzutragen. Eine bessere Alternative habe ich allerdings auch nicht.
Keine Rechtfertigung
Was wir auf keinen Fall tun sollten, ist uns rechtfertigen. Sich selbst zu rechtfertig vernichtet die ganze Arbeit, die wir in das Zugeben unseres Fehlers gesteckt haben, denn wenn man erstmal in die Argumentation verfällt, ist es schwer noch glaubwürdig dort wieder herauszukommen.
Dann kauft uns niemand mehr unser Eingeständnis ab und wir bleiben der reulose Lügner.
Natürlich können wir erklären, weshalb es zu etwas gekommen ist und was wir uns dabei gedacht haben. Allerdings halte ich es für schwierig das so rüberzubringen, dass es nicht als Rechtfertigung rüberkommt.
Das ist spätestens dann der Fall, wenn unser Gegenüber uns nicht ausreden lässt. Und wie wir alle gut wissen, passiert das leider viel zu häufig und endet meist in noch weiteren Streitereien.
Was meint ihr? Habe ich alle Punkte berücksichtigt oder habe ich etwas vergessen? Schreibt es mir mal gerne in die Kommentare!
Ich bin gespannt!
Vielen Dank fürs Lesen und
bleib auf UMWEGN!
P.S.: Jetzt hab ich’s fast vergessen:
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„Ballon“ Foto von Nathan Dumlao
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