Warum du dich häufiger langweilen solltest!

Letzte Woche habe ich mir meine Bildschirmzeiten auf dem Handy mal angeschaut und ich war komplett geschockt.

Wöchentliche Bildschirmzeit

Ich habe fast 24 Stunden auf Instagram gehangen!

Und was habe ich da gemacht? GAR NICHTS!

Ich habe mir doofe Posts und Videos angeschaut. Einer nach dem anderen, einer dümmer als das andere.

  • Ohne Inhalt
  • Ohne Sinn
  • Ohne Zweck.

Einen ganzen Tage meiner Woche habe ich dort zugebracht und das hat mich kein bisschen weiter gebracht. Ganz toll! Und das, obwohl ich ein tolles Limit von 30 Minuten eingestellt habe. Das hilft ja wunderbar!

Ich betäube meinen Kopf!

Nun, die Lösung ist einfach: Die App deinstallieren, den Account Löschen.

Das habe ich mir in der Tat auch schon sehr sehr oft überlegt. Nur ist das -Achtung hier kommt jetzt die Ausrede- als angehender Social Media Marketing Manager alles andere als einfach. Es ist quasi mein Job.

Und, ja es macht mir auch ein bisschen Spaß. Likes und Follower zu sammeln ist einfach ein belohnendes Gefühl.

Deshalb versuche ich seit neustem mein App Limit deutlich konsequenter einzuhalten. Das Telefon mal häufiger wegzulegen, die App zu schließen oder mich gleich zu fragen, warum ich mir den Scheiß gerade nochmal reinziehe.

Glücklicherweise ist das der einzige Zeit-Killer dem ich regelmäßig verfalle. Netflix, Gaming oder andere Netzwerke zählen bei mir persönlich nicht dazu.

Ein paar Tage hat mein neuer Plan nun auch schon mehr oder weniger gut funktioniert. Leider nicht in dem Ausmaß, wie ich es mir gewünscht habe, aber Gewohnheiten verändert man bekanntlicherweise nicht von heut auf morgen, weshalb ich hier einfach mal sage: Trust the process.

Eine Veränderung habe ich allerdings schon bemerkt!

Mir ist langweilig

Eine tolle Veränderung, nicht wahr?

Ja, in der Tat. Das hat folgende Gründe:

Wie du bestimmt schon mitbekommen hast, habe ich vor kurzer Zeit mit meinem guten Freund Stefan ein Buch mit dem wunderbaren Titel „Sag mir deine Meinung!“ veröffentlicht. Im Gespräch mit Freunden und Bekannten gab es neben Neugierede und Lob auch die ein oder andere Frage des „Warum“? Genauer: Warum hast du/habt ihr ein Buch geschrieben?

Ich weiß nicht, ob das eine häufige Frage an Autoren ist, aber ich möchte sie beantworten. Bei meiner letzten Veröffentlichung gemeinsam mit Stefan, war das nur eine kleine Idee, eine Art Motivator, um den Briefwechsel am Leben zu halten. Nicht, dass wir das ursprünglich gebraucht hätten, aber wir wollten unsere Texte nicht „umsonst“ geschrieben haben. Eine Veröffentlichung schien uns da als geeignetes Mittel, um den Texten noch eine weitere Verwendung und vielleicht auch noch das ein oder andere neugierige Augenpaar zu verschaffen.

Anders war es hingegen bei meinem ersten Buch „Die vollkommene Gesellschaft“ und auch bei diesem Blog. Der Motivator war: Langeweile.

Tatsächlich habe ich „Die vollkommene Gesellschaft“ aus Langeweile geschrieben. Und wie ich finde, hat meine Langeweile wirklich was produktives hervorgebracht.

An diesen Punkt möchte ich zurück. Genau deshalb verfolge ich also auch das Ziel meinen Kopf weniger mit sinnlosem Gescrolle zu betäuben.

Gleichzeitig habe ich nicht nur Herzensprojekte sondern auch Arbeit und Studium, die ich noch bewältigen möchte, da sollte ohnehin keine Zeit für solch eine Zeitverschwendung sein.

Ein weiteres Beispiel

Ein weiteres sehr aktuelles Beispiel für die Produktivität, die aus Langeweile entstehen kann ist dieser Blogbeitrag.

Lang, sehr lang ist es her, dass ich einen Blogbeitrag geschrieben habe. Und endlich bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es einer Mischung aus Langeweile und Prokrastination bedarf, dass ich wieder anfange Beiträge zu schreiben.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, das mein Kopf alles lieber macht, als sich zu langweilen. Sogar die Sachen, die ich schon lange vor mir herschiebe, sind ihm lieber, als gar nichts zu tun. Das ist doch faszinierend, oder?

Sollte nicht gerade der Leerlauf am angenehmsten für den Kopf sein? Wenig zu denken, wenig Energie zu brauchen, sich keine Szenarien zu überlegen, die vermutlich nie eintreten werden und keine Träume zu träumen, die ebenfalls nie eintreten werden, scheint mir insgesamt deutlich entspannter als einen Blogbeitrag zu schreiben. Da muss man auf Inhalt, Rechtschreibung, Zehnfinger-Schreiben, Formatierung, Illustrationen und Vermarktung nachdenken, das hört sich ja sogar schon anstrengend an.

Allerdings erklärt das auch, warum ich gerade für Instagram so empfänglich bin. Einfach immer weiter konsumieren und sich nicht viel dabei denken, schaltet meinen Kopf auch auf Sparflamme. Und zwar so weit, dass er es oft nicht aus eigener Kraft erkennt, wie lang der Sparmodus schon aktiviert ist.

Sich nur zu langweilen, ist aber auch keine Lösung. Wie immer ist es wichtig, dass wir:

Die Balance halten

Wichtig ist allerdings auch, dass wir die Balance mit der Langeweile halten. Wenn ich mich ausschließlich langweilen, beziehungsweise nur zuhause rumsitzen und nichts unternehmen würde, dann hätte ich auch nichts zu berichten und zu schreiben.

Die Balance ist also wichtig. Erfahrungen müssen gemacht und dann verarbeitet werden. Jedenfalls wenn ich in der Sphäre für meinen Blogcontent denke.

Mein Appell: Langweile dich häufiger!

Vielleicht funktioniert dieser Ansatz mit dem Langweilen auch nur bei eigenen Projekten oder Aufgaben, die keine anderen Motivator haben, wie beispielsweise eine nahende Deadline.

Nichtsdestotrotz kann ich das tausendmal mehr empfehlen als sinnlos auf irgendeinem sozialen Netzwerk zu hängen. Du musst mit deiner Langeweile ja kein Buch schreiben. Ich habe die Zeit auch genutzt um zu meditieren oder zu lesen. Du kannst aber auch etwas anderes machen, wie beispielsweise etwas schmackhaftes kochen, zeichnen oder basteln. Oder sonst einfach irgendetwas tun, was du eigentlich gerne machen würdest, aber immer das Gefühl hast, keine Zeit dafür zu haben.

Ich kann an dieser Stelle das nicht oft genug betonen: Langweile dich! Und bitte, bitte tu das regelmäßig!


So viel auf jeden Fall dazu. Du wirst live miterleben können, wie und ob mein neuer Plan mit dem häufiger langweilen gut funktioniert, denn ich werde ebenso versuchen die Zeit zu nutzen, um wieder mehr Beiträge zu verfassen und Postings zu veröffentlichen.

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Und jetzt hoffe ich du hattest viel Spaß beim Lesen, wir sehen uns beim nächsten Blogbeitrag und

bleib auf UMWEGN!

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Von UMWEGN

Seit 2016 schreibe ich nun auf UMWEGN. Das alles startete in Begleitung zu meinem Buch und mehr als ein Experiment. Mittlerweile möchte ich das Buch, den Blog oder den Podcast nicht mehr missen. Auf UMWEGN geht es um Gesellschaft, Kommunikation, Selbstentwicklung und hin und wieder um philosophisches. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

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